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/ Wort zum Tag

Lukas 15,18

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

"Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir."

Lukas 15,18

„Da müsste sich dringend etwas ändern.  Wo ich jetzt in meinem Leben angekommen bin, geht es so nicht mehr weiter“. Auf diesen Gedanken kam ich im Blick auf den Satz aus Lukas 15: „Der Sohn ging in sich und  sagte: Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir.“

Dieser Satz ist Teil des Gleichnisses vom Vater und den zwei Söhnen, das Jesus erzählt hat. Vielen ist der Verlauf dieser Geschichte, zumindest die von dem jüngeren Sohn,  bekannt.

Der Sohn befindet sich am Tiefpunkt der Krise. Er sitzt in der Falle, es geht nicht mehr weiter. Ursache dafür war seine Trennung vom Vater gewesen. Er hatte ihn mit dem anvertrauten Erbe verlassen. Er hatte seinen Vater aus dem Blick verloren, vielleicht sogar zeitweise vergessen.
„Da müsste sich dringend etwas ändern“. Aber was? Da ist eine schwierige Lebenssituation entstanden, welche durch eine falsche Entscheidung verursacht wurde. Oder es gibt Veränderungen, welche von außen auf uns zu kommen oder aufgenötigt werden. Zum Beispiel: Die Kinder werden erwachsen und verlassen die Familie. Eine schwere Krankheit mit bleibender Beeinträchtigung ist zu bewältigen. Oder es steht ein dringend notwendiger Wechsel des Arbeitsplatzes an, weil es in der jetzigen Situation nicht mehr weiter geht.

Aber die Erkenntnis, dass eine Veränderung notwendig ist, ist noch nicht die Lösung des Problems. Ich brauche eine Idee, mit der ich selbst anfangen kann und die Klarheit, wo ich um Hilfe bitten möchte.

Was ist der Auslöser für den Aufbruch aus der Krise? Der Vers 17 in der Geschichte beginnt mit folgender Notiz: „Da ging er in sich“. Der Sohn sucht den Kontakt zu seiner Seele, er sucht und findet in sich den entscheidenden Fehler, der ihn in diese Ausweglosigkeit geführt hat.

Der Aufbruch hat dabei zwei entscheidende Merkmale. Der erste: Wissen wohin und zu wem ich aufbreche; das konnte in diesem Fall nur der Vater sein. Das zweite: die vorhandenen Belastungen und die Schuld lassen sich nicht mehr verdrängen. Sie müssen konkret ausgesprochen werden. Ja, ich bin schuldig geworden. Es kann lange dauern, bis wir das aussprechen. Vorher kamen vielleicht die Verschiebespiele. Dann waren es „die anderen“, die meine Situation verschuldet haben.

Als der junge Mann diesen Entschluss gefasst hat, da ist das Entscheidende schon längst geschehen. Und zwar schon bevor er diesen Entschluss gefasst hatte. Sein Vater wartet auf ihn, er ist bereit, ihn mit Freude zu empfangen. Das wird ja dann im weiteren Verlauf dieser Geschichte deutlich.

Jesus erzählt in Lukas 15 die Geschichten von den wiedergefundenen Verlorenen, damit Menschen die liebevolle Beziehung zu Gott, dem Vater, finden und dann in ihr leben. Denn die liebevolle Beziehung zu Gott, dem Vater, ist entscheidend, unabhängig von einer aktuell guten oder schlechten Lebenssituation. Gott hat Sehnsucht nach Gemeinschaft mit uns. Und seit Karfreitag und Ostern erfüllt sie sich in Jesus Christus, dem Gekreuzigten und dem Auferstandenen.

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