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2. Mose 16,11-12

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

"Und der HERR sprach zu Mose: Ich habe das Murren der Israeliten gehört. Sage ihnen: Gegen Abend sollt ihr Fleisch zu essen haben und am Morgen von Brot satt werden und sollt innewerden, dass ich, der HERR, euer Gott bin."

2. Mose 16,11-12

Elim war ein Geschenk des Himmels! Eine schattige Oase. Erholsame Tage. Wie Urlaub auf einer Insel. Da gab es nichts zu murren. Zwölf Wasserquellen, siebzig Palmen. Kein Hunger, kein Durst, keine Fragen. Aber nun ist das Volk Israel in der Wüste Sin angekommen. Sand, Steppe, trockenes Gestrüpp, kahle Felsen soweit das Auge reicht.
„Sind wir bald da?“ fragen Kinder ihre Eltern von hinten im Auto, wenn man lange unterwegs ist und das Ziel nicht sieht. „Wie lange noch??“ das ist die Frage Israels in der Wüste. Die düstere Aussicht, dass es immer tiefer in die Wüste hineingeht, führte zu der Angst vor dem Hungertod. 

Doch Gott deckt den „Tisch in der Wüste“ zur rechten Zeit! Er sagt ausdrücklich zu Mose: „Ich habe das Murren der Israeliten gehört. Sage ihnen: Gegen Abend sollt ihr Fleisch zu essen haben und am Morgen von Brot satt werden und sollt innewerden, dass ich, der Herr, euer Gott bin.“  Gott ist nicht verschnupft. Gott reagiert nicht nur auf unsere Gebete, sondern sogar auf unser Murren. Und Gott hilft hier – mit  Zuckerbrot und Wachteln! Das ist keine neue Elim-Oase, aber Gott versorgt sein Volk.

An Wachteln ist nicht viel dran. Das sind keine halben Hähnchen. Kleiner als Tauben, abgemagert vom weiten Flug, erschöpft  fallen sie geradezu auf das Land, nachdem sie das Meer überquert haben. Mit einer Schlinge oder bloßen Händen kann man sie fangen. Wachteln gab es abends, Manna gab es morgens, sozusagen „Gottes Halbpension in der Wüste“.

Manna kommt noch heute auf der Sinai-Insel vor und wird von Beduinen gerne genossen. Es ist der Ausfluss von Tamariskensträuchern. Wenn Läuse die Blätter verletzten,  kommen überall milchige, gelblich weiße Tropfen  hervor. Sie verbinden sich, fallen auf den Boden  und werden hart über Nacht. 
Am frühen Morgen kann man es aufsammeln und den süßen Geschmack genießen. Wenn die Sonne höher steigt, schmilzt es wieder und Ameisen und Würmer stürzen sich auf ihr Mahl.

Die Wüste wurde kein Schlaraffenland durch Gottes Lebensmittel.
Israel fliegen keine gebratenen Tauben in den Mund. Sie müssen arbeiten:
Die Vögel müssen gefangen, gerupft und gekocht werden.
Das Manna muss gesammelt, geknetet und gebacken werden.(V.23).
Gott ernährt sie, aber er füttert sie nicht! 

Für das Volk Gottes war das ein Wunder!
Sie sehen die kleinen „Plätzchen“ auf dem Boden liegen und fragen: „Man hu?“
Das heißt: „Was ist das?“  Sie kennen es nicht und finden es gerade jetzt, als sie verzweifelt gemurrt haben: Gott im Himmel hat ihnen dieses Brot gegeben.

Beide Wundergaben lassen sich durchaus „natürlich“ erklären. Das Wunder besteht nicht darin, dass Gott etwas Neues erfinden muss. Wir definieren Wunder oft so, dass Gott die Naturgesetze außer Kraft setzt. Die Wachteln sind da, die Tamariskensträucher stehen ebenfalls da. In der Regel nutzt Gott das ganz Natürliche. Das, was er schon längst vorher geschaffen hat.

Das Wunder besteht darin, dass das Volk zur richtigen Zeit am richtigen Platz ist.  Dass abends die Wachteln runterfallen und über Nacht das Sekret aus den Tamariskensträuchern fällt und pünktlich zum Frühstück genießbar ist.

Eine lebenserfahrene Christin, die schon oft das Eingreifen Gottes erlebt hat,
formuliert es so: „Gott handelt immer, spätestens rechtzeitig.“ Ich wünsche Ihnen,
dass auch Sie diese Erfahrung machen können.

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