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/ Wort zum Tag

Jesaja 65,17

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

„Siehe, ich will einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen, dass man der vorigen nicht mehr gedenken wird.“

Jesaja 65,17

Ein Trostwort, das auch uns gilt.
„Siehe, ich will einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen, dass man der vorigen nicht mehr gedenken wird.“ Welch ein Trostwort, welch eine Verheißung! Die Verheißung eines neuen Himmels und einer neuen Erde legt sich um alles Leid – ohne Wenn und Aber. Die Verheißung legt sich um unvollendete Anfänge, um uneingelöste Hoffnungen, um die gestohlene Zukunft. Sie legt sich um versagte Ernte, um vergebliche Mühe, um sinnlose Arbeit. Sie legt sich um das unerhörte Gebet, um das unverständliche Schweigen Gottes, um die unerträgliche Verschlossenheit des Himmels. Sie legt sich um schmerzliche Enttäuschungen und bittere Erinnerungen. Erinnerungen, die -so heißt es wörtlich im Jesaja-Buch „ins Herz hinaufsteigen“, die ans Herz geben, die das Herz lähmen, die fesseln ans Vergangene, die blind machen für Neues. Und um all dieses Gefangensein im Zurückblicken legt Gott selbst sein behutsames, wohltuendes Trostwort. Ein Trostwort, das auch uns gilt, wenn Trauer, wenn Hoffnungslosigkeit ins Herz hinaufsteigen und mir meinen Blick verstellen.

„Siehe“ – so kündet Gott sein Handeln an. Wenn Trauer, wenn Hoffnungslosigkeit uns den Blick verengen, dann brauchen wir jemanden, der unser Sehen hinlenkt auf das Neue, auf das Unglaubliche. Auf das Unsagbare, auf das, was wir nie hoffen würden. „Siehe“ – dieses kleine Wort hat in der Bibel immer Signalfunktion. Es weist hin auf das Große, auf das Neue, auf das Entscheidende in Gottes Handeln. „Siehe“ – so kündet Gott von der Schöpfung bis hin zur Vollendung im Buch der Offenbarung sein Handeln an:
* Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut. (1.Mose 1,31)
* Siehe, ich richte einen Bund mit euch auf: Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte; Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht. (1. Mose 9,9 + 8,22)
* Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird, denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. (Lukas 2,10)
* Siehe, das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt. (Johannes 1,29)
* Siehe, ich will senden den Heiligen Geist. Und ihr sollt ausgerüstet werden mit Kraft aus der Höhe. (Lukas 24,49)
* Und der, der auf dem Thron saß sprach: Siehe, ich mache alles neu. (Offbarung 21,5)

Konnte sich Noah nach der Sintflut eine neue Erde vorstellen? Konnte Abraham die Verheißung Gottes fassen? Konnte Israel sich vorstellen, je aus der Sklaverei, aus dem Babylonischen Exil befreit zu werden? Konnten die Hirten in Bethlehem das Wirken des Christus und die Jünger die Kraft des Heiligen Geistes erahnen? Konnten die Jünger Jesus folgen, als er von seiner Auferstehung sprach? Nein! Ihre Augen waren gehalten. Und deshalb öffnet Gott ihre Augen mit diesem biblischen Signalwort: „Siehe!“ Sein ganzes Handeln  - von der Schöpfung, über Bethlehem und Golgatha bis zum neuen Himmel und zur neuen Erde - leitet Gott ein mit seinem vollmächtigen, seelsorgerlichen: „Siehe!“
Und auch das Unvorstellbarste hat Gott eingelöst, auch das Menschlich-nicht-für-möglich-Gehaltene. Wie sollte er da nicht auch dieses Versprechen einlösen: „Siehe ich will einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen. Und man soll nicht mehr hören die Stimme des Weinens und die Stimme des Klagens.“

Jedes einzelne „Siehe“ gilt mir.
Gott selbst setzt all unsrem Grauen und Nichtsehen sein umwandelndes, machtvolles „siehe“ entgegen. Und ich darf es auf sein Wort hin wissen und glauben, dass bis zur Vollendung der Verheißung jedes einzelne „Siehe“ mir gilt:
* Siehe, um Trost war mir sehr bange. Aber du, Herr, hast dich meiner Seele herzlich angenommen, dass sie nicht verdürbe. (Jesaja 38,17)
* Siehe, ich bin bei dir und will dich behüten und will dich nicht verlassen. Denn siehe, der Hüter Israels schläft und schlummert nicht. (1. Mose 28,15 + Psalm 121,4)
* Siehe, ich bin bei euch alle Tage, bis an der Welt Ende. (Matthäus 28,20)
* Und er, der Herr, legte seine rechte Hand auf mich und sprach zu mir: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige. Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit. Siehe ich lebe – und ihr sollt auch leben. (Offbarung 1,17f + Johannes 14,19)

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