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/ Wort zum Tag

Hebräer 11,24

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

"Durch den Glauben wollte Mose, als er groß geworden war, nicht mehr als Sohn der Tochter des Pharao gelten."

Hebräer 11,24

Es ist noch nicht lange her, da werde ich auf ein Buch von Thomas Härry aufmerksam, einem Schweizer Theologen und Autor. „Voll Vertrauen“ heißt es und verrät im Titel schon den Inhalt. Mit großem Interesse lese ich es – aber auch mit einer gewissen Sehnsucht. Ich möchte so gerne Gott mehr vertrauen. Härry ermuntert mich unter anderem, immer dann, wenn von Glauben in der Bibel die Rede ist, das Wort Vertrauen einzusetzen.
Das will ich mit dem Lehrtext von heute gleich einmal ausprobieren. Da heißt es bei Luther:
„Durch den Glauben wollte Mose, als er groß geworden war, nicht mehr als Sohn der Tochter des Pharao gelten.“
Nun will ich diesen Vers noch einmal mit der Empfehlung von Thomas Härry lesen. Dazu entdecke ich in der Bibelübersetzung „Hoffnung für alle“, dass dieser Wortaustausch schon vorgenommen wurde. Glaube und Vertrauen haben im Hebräischen nämlich den gleichen Wortstamm. Und dann hört sich das so an – gleich im Zusammenhang mit dem nächsten Vers:
„Auch Mose vertraute Gott. Denn als er erwachsen war, weigerte er sich noch länger als Sohn der Pharaonentochter zu gelten. Lieber wollte er mit Gottes Volk Unterdrückung und Verfolgung erleiden, als für kurze Zeit das gottlose Leben am Fürstenhof genießen.“

Was bedeutet es für Mose, vertrauensvoll zu leben? Gott hat ihn durch die mutige Tat seiner Schwester und dann der Tochter des Pharao vor dem Tod als Baby bewahrt. Seine steile Karriere hätte auf direktem Weg nach oben gehen können. Aber dann besinnt sich Mose seiner Herkunft und seines Auftrages. Und beides stellt keine majestätische Karriere in Aussicht, sondern Schimpf, Schande, Vertreibung und Flucht.
Weil er aber wusste, dass Gott zu ihm steht, verleiht ihm das Mut. Er bleibt ihm treu und vertraut ihm. Treue und Vertrauen haben übrigens auch den gleichen Wortstamm.
Mose macht uns vor, was Thomas Härry in seinem Buch weiterführt. Gott vertrauen, egal was menschliche Erfahrungen und Karriereleitern in Aussicht stellen. Vertrauen auf die einfache Zusage Gottes, der sagt:
• „Glaube nicht etwas, sondern glaube mir.
• Glaube mir, dass ich es gut mit dir meine.
• Dass ich zu dir stehe und dass keine Situation deines Lebens so verworren ist, als dass ich sie nicht ordnen könnte.
• Vertraue mir, dass dein Leben ein Ziel hat und dass ich dich belohnen werde.“

Rick Warren, der amerikanische Bestsellerautor, lädt zu einem Experiment ein. Er rät uns einmal auszuprobieren wie es wäre, sechs Wochen lang hundertprozentig auf Gott zu vertrauen:
• Wie würde sich mein Leben dann gestalten – und das in jeder Lage?
• Wie würde ich meinen Mitmenschen in Ärger und Auseinandersetzungen begegnen?
• Wie würde ich mich in Notlagen verhalten, die durch gesundheitliche oder finanzielle Probleme auf mich zukommen.
• Wie würde ich über meinen Lebenspartner, meine Kinder, meinen Lebensabend denken?
• Und was würde sich in Bezug auf meine Karriere oder mein Engagement in meiner christlichen Gemeinde ändern?

Ich bin gerade dabei, mich auf dieses Experiment einzulassen. Dabei habe ich sehr schnell festgestellt:
Gott vertrauen ist ein ständiges Übungsfeld. Aber es macht mich gelassener. Und ich werde mutiger, weil ich nicht auf meine, sondern auf Gottes Kraft vertrauen darf.–
Ein erstes Ergebnis spüre ich schon: Ich kann auf erstaunliche Weise nachts viel schneller wieder einschlafen.

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