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/ Wort zum Tag

Johannes 6,66-68

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Von da an wandten sich viele seiner Jünger ab und gingen hinfort nicht mehr mit ihm. Da fragte Jesus die Zwölf: Wollt ihr auch weggehen? Da antwortete ihm Simon Petrus: Herr, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.

Johannes 6,66-68

Manchmal ist es an der Zeit, dass Beziehungen geklärt werden. Eine junge Frau geht ein paar Mal mit einem jungen Mann aus. Sie verstehen sich gut, können sich angeregt unterhalten. Doch nun steht die Frage im Raum: Wollen wir zusammen bleiben? Wollen wir unser Leben teilen. Wollen uns wirklich auf ein gemeinsamen Leben einlassen? Bin ich bereit, mich ganz auf ihn einzulassen, mich ihm wirklich anzuvertrauen. Bin ich bereit, mein Leben so zu verändern, dass wirklich ein gemeinsames Leben möglich wird? Ist er für mich mehr als nur ein guter Freund? Kann ich mir vorstellen, dass er wirklich mein Mann wird?

In dieser Phase geht es um alles. Entweder die Beziehung erfährt eine Vertiefung und eine ganz neue Qualität oder sie fällt zurück in die Unverbindlichkeit, vielleicht sogar in den Beziehungsabbruch. Entweder ganz – oder gar nicht.

Entweder ganz – oder gar nicht. Diese Frage steht auch im Hintergrund  von Johannes 6. Die Menschen in Israel hatten Jesus Christus kennengelernt. Einige hatten angefangen, mit ihm umherzuziehen. Sie hatten seine Wunder gesehen, auf seine Reden gehört. Und nun wurde immer deutlicher: Jesu Anspruch ist  umfassend.  Er ist nicht einfach nur ein Lehrer.  Er nimmt für sich in Anspruch, dass in ihm Gott selbst zu uns gekommen ist. Er spricht von Gott als seinem Vater. Er sagt, dass er das Brot des Lebens ist. Er spricht dieses rätselhafte Wort, dass er sein Fleisch gibt für die Welt. Damit deutet er schon an, dass er für die Menschen sterben wird.  Wer sich ihm anvertraut, erhält bleibendes, ewiges Leben. 

Ganz oder gar nicht. Die Menschen merken, Jesus wird sich nicht mit dem Platz einer Randperson in ihrem Leben begnügen. Er will, dass sie ihm ihr ganzes Leben anvertrauen. Er wünscht sich eine tiefe Beziehung mit ihnen. In  dieser Situation wenden sich viele von ihm ab. Darauf lassen sie sich nicht ein.

Jesus tut nichts, um sie zu halten. Er lässt sie ziehen.  Und er fragt seine engsten Vertrauten: Wollt ihr auch weggehen? Auch sie bindet er nicht. Er lädt sie ein, ihre Beziehung zu ihm zu klären.

Und es kommt wirklich zur Klärung.  Petrus sagt den entscheidenden Satz: Wohin sollten wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens. Und wir haben erkannt und geglaubt, dass Du der Heilige Gottes bist. Jesus, wir glauben dir. Wir vertrauen uns dir an. Voll und ganz. Wir glauben, dass wir durch dich bleibendes, ewiges Leben erhalten, das über den Tod hinaus Bestand hat.  Deine Worte haben die Kraft, unser Leben zu verändern.

Indem Jesus seine Jünger fragt, finden sie zur inneren Klarheit, dringen sie durch zu einem eigenen Bekenntnis.

Wir haben erkannt und geglaubt, sagt Petrus. Er blickt zurück auf die Zeit, die er mit Jesus verbracht hat. Im Zusammenleben mit Jesus hat er erfahren, dass Jesus keine leeren Worte macht, sondern dass Jesu Worte Kraft haben.

Das Bibelwort ist auch eine Aufforderung an uns heute, dass wir nicht  unverbindlich Jesus gegenüber bleiben. Lassen wir  uns von Jesus fragen:  Wer bin ich für dich? Nur eine Randfigur? Oder bist du bereit, dich mir ganz anzuvertrauen?  

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