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/ Wort zum Tag

Daniel 11,32

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Und er wird mit Ränken alle zum Abfall bringen, die den Bund übertreten. Aber die vom Volk, die ihren Gott kennen, werden sich ermannen und danach handeln.

Daniel 11,32

Im prophetischen Buch Daniel heißt es: „Das Volk derer aber, die ihren Gott kennen, wird stark bleiben und entsprechend handeln“ (Daniel 11, 32).

Diesen Worten geht aber die Aussage voraus: „Und die sich gegen den Bund vergehen, wird er durch Verführung zu Gottlosen machen."

Diese Worte zeigen, dass letztlich alles Geschehen auf dieser Erde auch in Gottes Händen ruht: Auf der einen Seite die frohe Botschaft für seine Anhänger und auf der anderen Seite die Gerichtsbotschaft für seine Feinde. In dieser prophetischen Aussage des Daniel wird die Verführung als das Gefährlichste für die Kinder Gottes angesehen. Daraus ergibt sich eine überraschende Parallele zu einer Rede, die Jesus seinen Jüngern gehalten hat.

Jesus sprach zu ihnen: „Seht zu, dass euch nicht jemand verführe“. Jesus spricht also ebenfalls ganz deutlich von der Verführung. DieVerführung für die Kinder Gottes ist schlimmer als Terror und Verfolgung. Bereits 400 Jahre vorher hat der Prophet Daniel darauf hingewiesen. Doch nicht nur zu der Zeit, sondern später werden sich ähnliche Vorgänge der Unterdrückung des Volkes Gottes ereignen. Etliches geschah im Jahre 70 nach Christus bei der Eroberung Jerusalems durch die Römer. Und schließlich wird es geschehen in den Tagen des Antichristen.

In diesen prophetischen Worten wird der Schwerpunkt gelegt auf die Scheidung, die sich innerhalb des Volkes Israels vollzieht. „Der Leser soll sich “, so schreibt der Theologe Gerhard Maier, „auf das konzen­trieren, was die Gemeinde Gottes zu allen irdischen Zeiten erwartet: Abfall und Leiden.“ Daraus wird ersichtlich, dass die Prophetie auch die Aufgabe hat, die Kinder Gottes zu stärken in ihrem Glauben an Gott.   

Der Prophet Daniel kündigt die Scheidung unter den Juden mit folgenden Worten an: „Und die sich gegen den Bund vergehen, wird er (der Herrscher Antiochus IV ist gemeint im Rahmen des sechsten syrischen Krieges) durch Verführung zu Gottlosen machen.“

Dieser Antiochus hat nur bei denen Erfolg, die schon vorher Gottes Wort nicht ernst nehmen. Das ist für uns heute ungeheuer tröstlich. Wer zu Jesus Christus hält, fällt nicht ab. Antiochus arbeitet als ein Vorläufer des Antichristen mit dem Mittel der Verführung. Wer diesem Verführer verfällt, wird zum Gottlosen. Das ist für mich das Trau­rig­ste, was es gibt, wenn einer, der zum Volk Gottes gehört, schließlich ein Entweihter wird, ja dann sogar, wie es Jesus ankündigt, sein Hass gegenüber den Mitgliedern des Gottes­volkes noch größer ist als der Hass der Heiden. 

Doch dann geschieht das Großartige: „das Volk derer aber, die ihren Gott kennen, wird stark bleiben und entsprechend handeln“ (Daniel 11, 32). Gerade diese Gottlosigkeit lässt die Kinder Gottes aufwachen. Gott sei Dank ist das immer wieder geschehen, dass Christen plötzlich Mut hatten, Farbe zu bekennen, auch wenn um sie herum die Gottlosigkeit immer erdrückender zu werden schien.

Die Menschen bleiben stark, die ihren Gott kennen. Den Gott, den sie bisher schon gekannt haben. Wenn man Gott vorher nicht gekannt hat, findet man in einer solchen Krise selten noch zu ihm. Wer also seinen Gott kennt, und das heißt, ihn ganz persönlich kennt durch Jesus Christus, der handelt dann auch entsprechend. Umgekehrt gilt: Wer nicht danach handelt, liebt Gott auch nicht.

Die Starken aber werden Gott treu bleiben bis in den Tod. Dazu brauche ich das tägliche Studium der Heiligen Schrift. Nur so konnten die frommen Juden damals durchhalten. Nur so konnten bis heute die verfolg­ten Christen durchhalten. Und nur so werden wir Christen auch in Zukunft durchhalten können.

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