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/ Wort zum Tag

1. Timotheus 1,15

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

"Das ist gewisslich wahr und ein Wort, des Glaubens wert, dass Christus Jesus in die Welt gekommen ist, die Sünder selig zu machen, unter denen ich der erste bin."

1. Timotheus 1,15

Da verfolgt einer die ersten Christen und dies mit tödlichem Eifer. Ausgerechnet so einen beruft Gott! Er vergibt seinem Verfolger Paulus und zeigt damit seine unglaubliche Liebe, sein Erbarmen, seine Vergebung. Das ist kaum zu fassen. Paulus hat das erlebt. Er beteuert im Brief an seinen Mitarbeiter Timotheus: „Das ist gewisslich wahr und ein Wort, des Glaubens wert, dass Christus Jesus in die Welt gekommen ist, die Sünder selig zu machen, unter denen ich der erste bin.“ (1. Timotheus 1,15)

Paulus ist das Beispiel für Gottes seltsames Handeln. Doppelt betont stellt Paulus den Kern des Evangeliums heraus: „Das ist gewisslich wahr und ein Wort, des Glaubens wert.“ Gott sucht nicht die Großartigen. Er sucht nicht die Fehlerfreien. Er kennt die Menschen in ihrem Elend ohne Gott.

Gottes Angebot entspricht so gar nicht den üblichen Vorstellungen. In der Arbeitswelt sucht man die Tüchtigsten und Besten. Aber Gott sucht die Unvollkommenen, die Gescheiterten, die Verirrten!

Paulus war einer davon. Er hatte es zwar nur gut gemeint. Doch in seinem blinden Eifer hatte er gegen die Christen gewütet. Schließlich war das, was sie glaubten, nach seiner damaligen Vorstellung gotteslästerlich. So etwas konnte er nicht dulden.

Da tritt ihm Jesus in den Weg und sagt Stopp und fragt ihn: „Was verfolgst du mich?“ Paulus begegnet also dem Jesus, der so gar nicht in sein religiöses Weltbild passte. Wie Schuppen fällt es ihm von den Augen: Er hatte gegen Gott gekämpft! Er hatte in dem ausgestoßenen, blutenden, sterbenden Jesus den von Gott Verfluchten gesehen. Nun erkennt er plötzlich in ihm die Mensch gewordene Liebe Gottes. Die Liebe, die sich nach den Menschen sehnt.

Gott will diese Menschen zurück zu sich holen aus der Gottferne an sein Vaterherz. Gott will, dass alle Menschen gerettet werden! Er unterscheidet nicht zwischen scheinbar leichten und eher schwierigen Fällen. Der Christenverfolger ist in guter Gesellschaft mit Drogensüchtigen, Schlägern, Terroristen, Ehebrechern, religiösen oder areligiösen Menschen.

Wir sehen damit das Wunder der Gnade: Es ist ein Wort, des Glaubens wert. Das ist die Herausforderung: Fasse ich im Glauben dieses Angebot der Gnade Gottes? Er will Sünder selig machen, d.h. retten aus Gottesferne und Schuld. Er will sie zu Kindern Gottes machen.

Das erscheint vielen schwer. Man starrt auf die immer noch vorhandene Unvollkommenheit und macht Gottes Erbarmen klein. Paulus hat nicht vergessen, was er früher getan hat. Aber nun er lebte in der Gnade. Ihm ist Erbarmung widerfahren, Erbarmung, deren er nicht wert. Dies Erbarmen hat er ergriffen und festgehalten. Wir können nichts Besseres tun.

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