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/ Wort zum Tag

Sprüche 3,11

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

"Verachte nicht die Unterweisung durch den HERRN und sei nicht unwillig, wenn er dich ermahnt."

Sprüche 3,11

Also: wenn Gott direkt mit mir reden würde, dann würde ich mir Alles anhören– auch Unangenehmes – gerne sogar. Wenn Gott direkt mit mir reden würde, dann wäre das so besonders und so umwerfend, dass jedes Wort von ihm mein Leben bereichern, verändern, ja umwerfen würde. Dann würde das Rätseln und Fragen aufhören und alles wäre klar. Dann hätten Alltagslügen und Ausflüchte, Selbstvorwürfe und halbherzige Entschuldigungen keinen Raum mehr. Wenn Gott redet, dann entstehen Welten, dann werden Kinder gezeugt, dann verändern sich Herzen, dann schafft er Leben aus dem Tod. Wenn Gott redet.
Aber redet er denn? Redet er denn heute? Mit mir? Oder gehört das Reden Gottes nicht der Vergangenheit an – damals, als Gott die Welt geschaffen hat, damals als Abraham und Mose Gott gehört haben, damals, als Jesus mit den Menschen geredet hat und was er gesagt hat, waren Gottes Worte – aber heute?
Heute höre ich Menschen reden, die im Namen Gottes auftreten und mir ins Gewissen reden wollen – ist das eine Ermahnung von Gott?
Heute lese ich die Bibel, Gottes Wort, wie man sagt – und suche darin nach der Wahrheit über mich, hoffe beim Lesen darauf, dass mich ein Wort trifft und verändert. Ich horche auf einen Zuspruch oder von mir aus auch auf eine Ermahnung – aber an mich!
Ich höre, ich lese, ich halte meine fünf Sinne beisammen und bin offen für das, was Gott mir vielleicht sagen will.
Und höre nichts.
Und warte und lausche weiter…
In mir richten sich meine Sensoren auf eine andere Dimension aus, eine Wirklichkeit, die mich von außerhalb erreicht  - es ist so, als ob in meiner Wahrnehmung die richtige Wellenlänge erst eingestellt werden müsste, damit ich etwas empfangen kann.
Es ist Gott selbst, der in mir die richtige Wellenlänge einstellt, die Wellenlänge, auf der er nur für mich sendet.
In der Sprache und Bildwelt der Bibel nennt man dieses „Tunen“ Gottes: Heiliger Geist – Gott übersetzt seine Nachricht an mich in meine Gedanken, in meine Gefühle, in mein Herz hinein.
Ein Bibelwort ist plötzlich anders als die anderen: es ist wie für mich gemacht, es passt genau zu meinen Fragen, zu mir. Es ist Gottes Ermahnung, Gottes Trost, Gottes Nachricht für mich.
In einer Predigt, die ich höre, in einem Buch, das ich lese, ist ein Satz anders, als all die andern. Ein Satz berührt mein Herz, erreicht mein Gewissen und ich weiß: jetzt redet Gott selbst mit mir.
Es ist Gott selbst, der auch in Ihnen die richtige Wellenlänge einstellt, auf der er seine Nachricht für Sie sendet.
Vielleicht spricht er Sie gleich durch einen Menschen an, der Ihnen begegnet, vielleicht durch die Schönheit des Sonnenaufgangs heute Morgen, vielleicht durch einen Brief oder durch die Nachrichten heute Abend – wahrscheinlich spricht Gott durch einen Bibeltext, wenn Sie sich heute mal die Zeit nehmen einen zu lesen – vielleicht den Text, aus dem der Bibelvers steht, über den wir grade nachdenken.
Um Gott heraushören zu können, aus den vielen alltäglichen und weltliche Nachrichten braucht es zweierlei: das menschliche Horchen und Gottes „tunen“.
Und wenn wir ihn dann hören, den, der durch sein Reden Welten geschaffen hat, Herzen verändert und Leben schafft, dann wären wir schön dumm, wenn wir nicht hinhören würden! Aber das sind wir ja nicht!
 

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