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/ Wort zum Tag

Psalm 139, 3

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

„Ich gehe oder liege, so bist du um mich und siehst alle meine Wege“.

Psalm 139, 3

Da ist der Beter im Gespräch mit Gott und kommt in seinem Staunen über Gott zu diesem ganz persönlichen Bekenntnis: Wo ich auch bin, was auch geschieht: Gott ist da.

Wir merken: wenn wir von Gott reden, dann ist da nicht irgend ein „höheres Wesen“ gemeint oder einer, der harmlos „über den Sternen thront“ und den „das da unten“

nichts angeht. Nein! Wenn wir von Gott reden, dann sind wir mitbetroffen. Gott steht nicht abseits, wenn es um uns geht – denn er will uns auf unseren Wegen begleiten. Und sein Begleiten hat immer das eine Ziel: dass unser Leben ein gutes sei, ein geborgenes, das ihm die Ehre gibt.

Der Beter kann sogar sagen: „Deine Augen sahen mich, als ich noch nicht bereitet war, und alle Tage waren in dein Buch geschrieben, die noch werden sollten und von denen keiner da war.“(16b) Ist das nicht geradezu befreiend: nichts geschieht in unserem Leben, das Gott unbekannt wäre. Er sieht uns und er weiß um uns. Und alle Tage, die kommen: sie sind ihm bekannt, die guten wie auch jene, die uns gar nicht gefallen.

Du „siehst alle meine Wege“, bekennt der Beter, und dann kann er noch eindrücklicher sagen: „Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir.“ (V. 5) Freilich: von allen Seiten umgeben zu sein, gesehen zu werden wo immer ich auch bin, wie eingeschlossen. Das ist bedrückend. Doch gerade so meint es der Beter nicht.

Von Gottes Hand gehalten zu sein, das ist so, wie eine Mutter ihr Kind in den Armen birgt. Da weiß sich das Kind nicht bedroht, sondern geborgen; nicht bedrückt, sondern behütet; nicht gefangen, sondern beschützt. Im Wissen um die bewahrende und stärkende Nähe Gottes, denke ich, können wir allen Herausforderungen unserer Zeit anders begegnen – auch den bedrohlichen. Nicht, dass wir sie verharmlosen. Unsere Ängste sind damit ja auch verbunden, und die können wir nicht einfach übergehen oder beiseite schieben. Aber dass wir weitersehen und hoffnungsvoll bleiben können – eben, weil wir um Gottes Obhut wissen.

Das sind wahrlich keine leeren Worte für den, der im Vertrauen zu Gott lebt, wie der Beter dieses Psalms.Geborgen in Gott, das ist eine Realität, die trägt – und die vor jeder Resignation bewahrt. Ich wünsche Ihnen, dass Sie darauf einfach vertrauen können, heute und an jedem Tag der kommt: „Ich gehe oder liege, so bist du um mich und siehst alle meine Wege.“

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