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/ Wort zum Tag

Sacharja 10,2

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Die Wahrsager schauen Trug und erzählen nichtige Träume, und ihr Trösten ist nichts.

Sacharja 10,2

Neulich sprach mich unsere nette ältere Nachbarin im Treppenhaus an: „Ihr kleiner Junge soll doch operiert werden, nicht wahr? Ach, Sie haben sogar schon einen Termin für die Operation? Ja, aber haben Sie denn dafür auch die Mondphasen beachtet? Das ist schon wichtig, dass Sie da nicht den falschen Zeitpunkt erwischen. Denn wenn der Mond gerade nicht gut steht, wissen Sie, dann kann es schon sein, dass da was nicht mehr gut zusammenwächst. Und Sie wollen doch sicher, dass es dem Kleinen gut geht...“

Ich habe mich nett bei ihr bedankt, dass sie so sehr um uns und unseren Jungen besorgt ist. Aber ich habe dann doch zu ihr gesagt: Wissen Sie, wir glauben nicht an den Mond, wir glauben an Gott. Und darüber bin ich auch ganz froh. Denn wenn ich mir vorstelle, ich muss auch noch auf die wechselnden Mondphasen achten, damit es mir und meinen Kindern gut geht – dann würde ich verrückt werden. Dann würde mein Leben ja noch komplizierter als es sowieso schon ist. Und was ist, wenn ich da einen Fehler mache?

Ich bin froh, dass ich Gott habe, den Schöpfer und Erhalter von allem. Gott verändert sich eben nicht wie der Mond, sondern ist konstant. Ich kann mich darauf verlassen, dass Gott bei meinem Kleinen ist und bei den Ärzten, die ihn behandeln. Das ist keine Frage des richtigen Termins. Es ist genau genommen noch nicht mal eine Frage meiner Glaubensstärke. Gott steht da drüber.

Unsere Nachbarin ist dann stirnrunzelnd und nachdenklich abgezogen. Vermutlich bekommt sie so etwas nicht sehr oft zu hören. Astrologie, Horoskope und dergleichen haben heute enorm viele Anhänger. Ich werde immer wieder nach meinem Sternzeichen gefragt und was das für mein Leben heißt. Es ist ja auch irgendwo verständlich, dass Astrologie so gefragt ist. Denn wenn es Gott als obersten Schöpfer und Herrscher nicht mehr gibt, wenn es über mir nur den gestirnten Himmel gibt – dann muss eben der dafür herhalten, um mir im Leben einen Halt zu geben. Das Beachten von Mondphasen und Sternen kann ja auch einen gewissen Halt geben, oder zumindest ein Bewusstsein dafür schaffen, dass etwas Größeres mich hält. Das Problem dabei ist nur, dass Sonne, Mond und Sterne zwar etwas Großes sind, aber nicht das Größte. Sie sind begrenzt und können mir nur begrenzt Halt geben. Deswegen liegt kein echter Trost in der „Wahrsagerei“, wie es heute in der Losung heißt. Wenn mir die Sterne ungünstig stehen, bin ich verloren, sagt die Astrologie. Und ich kann es noch nicht mal ändern.

Zu Sacharjas Zeiten war das nicht anders. An der Stelle, wo dieser Vers steht, fordert Sacharja das Volk auf, Gott den Herrn um Regen zu bitten und nicht die Götzen und Wahrsager. Und im Vers darauf sagt er noch etwas ganz Wichtiges: dass nämlich das Volk in die Irre geht, „weil kein Hirte da ist“. Das ist das Wichtigste: der Hirte, der für mich sorgt. Kein ferner Planet, kein toter Stern, sondern der lebendige Gott sorgt für mich. Er sieht und hört mich, er hält mich und er greift ein. Und das wird er auch für unseren kleinen Jungen im Krankenhaus tun. Das ist echter Trost.

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