Navigation überspringen

/ Wort zum Tag

Johannes 15,10-11

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Wenn ihr meine Gebote haltet, so bleibt ihr in meiner Liebe, wie ich meines Vaters Gebote halte und bleibe in seiner Liebe. Das sage ich euch, damit meine Freude in euch bleibe und eure Freude vollkommen werde

Johannes 15,10-11

Haben Sie schon einmal einen Zweig eines Apfelbaums abgeschnitten? Wenn Sie dann an einem solchen Zweig lutschen, schmeckt das dann nach Apfelsaft? Oder bei einem Birnbaum nach Birnensaft? Doch wohl nicht. Ich glaube, das erwartet auch niemand. Uns allen ist klar: Der Saft, der durch den Baum fließt, nimmt für die Zweige, die Blätter, die Früchte die Nährstoffe mit. Und dann wird das Ganze umgewandelt. An der einen Stelle in Holz, an der anderen Stelle in Frucht oder in Wurzel usw. Es findet also eine geheimnisvolle Umwandlung statt. Diese braucht Zeit. Sie geht nicht so vonstatten, wie das Abfüllen einer Flasche in der Abfüllanlage der Mosterei. Da werden die Flaschen unter der Befüllung durchgeschleust – und binnen Sekunden sind sie voll und werden verschlossen. Genauso ist es auch hier. Jesus beschreibt eine geheimnisvolle Umwandlung in seinen Jüngern durch alle Zeiten hindurch. Aber wir sind ja keine Flaschen. Wir sind lebendige Wesen. Wenn Gott etwas in uns umwandeln will, dann braucht das Zeit. Was will Gott umwandeln? Gleichmut in Freude, Gleichgültigkeit in Liebe.

Diese Verwandlung setzt das Bleiben an Jesus voraus. Er ist die Brücke von Gott zu uns Menschen. Er steht in dauerhafter, enger Verbindung mit dem Vater. Er orientiert sich am Willen Gottes – bis zuletzt. Und so bleibt er in der Liebe Gottes. Genauso reicht er dann seine Liebe an uns weiter. Auch das setzt die Bereitschaft voraus, den Willen von Jesus zu tun. Wer an Jesus bleibt, durch den strömt dann auch Gottes Wort. Das geht nicht im Hauruck. Es sickert in kleinen Dosen in unser Herz und wird in uns umgewandelt in ein neues Sehen und ein neues Handeln. Wer mit Jesus verbunden bleibt, der ist mit seinem Geist verbunden. Und dieser Geist verwandelt das Wort in Liebe.

Wenn diese Liebe in unseren Herzen ist, dann kommt Freude auf. Ein tiefes Gefühl, bedingungslos geliebt zu sein. Und gleichzeitig eine große Dankbarkeit, die immer wieder neu versucht, dem zu gefallen, der uns liebt.

Entscheidend für dieses Wechselspiel ist, dass wir an Jesus bleiben. Denken Sie noch mal an den Apfelbaum. Durch den Apfelbaum werden die spezifischen Stoffe apfelbaumgerecht hindurchgeleitet. Genauso ist das mit dem Bleiben an Jesus. Nur so bekommen wir die nötigen Nährstoffe. Und nur wenn wir an ihm bleiben, können diese Nährstoffe auch umgewandelt werden. Dass Jesus seine Jünger in diesem Zusammenhang dann nicht mehr nur Jünger nennt, sondern Freunde, das ist darum nur logisch. Das gilt auch für Sie. Sie sind nicht mehr Knechte oder Fremde, sie sind dadurch, dass sie an Jesus bleiben, seine Freunde, seine Brüder und Schwestern. Sein Vater ist ihr Vater. Seine Liebe ist ihre Freude.

Sie möchten noch tiefer in die Bibel eintauchen? Wir empfehlen unsere Sendereihe:

Anstoß

Ihr Kommentar

Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Alle Kommentare werden redaktionell geprüft. Wir behalten uns das Kürzen von Kommentaren vor. Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.