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/ Wort zum Tag

1. Petrus 3,9

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Scheltwort mit Scheltwort, sondern segnet vielmehr, weil ihr dazu berufen seid, dass ihr den Segen ererbt.

1. Petrus 3,9

„Vergeltet Böses nicht mit Bösem und Beschimpfungen nicht mit Beschimpfungen! Im Gegenteil: Segnet! Denn dazu hat euch Gott berufen, damit ihr dann seinen Segen erbt.“

Im Normalfall kriegen wir das nicht hin. Bei uns folgt eher einer Beschimpfung wieder eine Beschimpfung. Meistens setzen wir noch eins drauf, werden wir noch einen Tick schärfer oder zynischer oder noch ein bisschen böser. Wir können uns da schwer bremsen. Wer verletzt wird, schlägt zurück. Aber, was ihm als normal und nur gerecht erscheint, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als Übertreibung. Eine Abwärtsspirale beginnt sich zu drehen. Die Folgen sind bekannt. Das braucht nicht weiter beschrieben zu werden. So etwas funktioniert, ohne dass wir es groß üben müssen. Das haben wir sozusagen im Blut.

Wir wissen aber auch: Auf lange Sicht gesehen, hilft dieses Verhalten keinem weiter, weder dem, der schimpft, noch dem Beschimpften. Wir brauchen sozusagen eine Ausstiegsstrategie. Petrus zeigt hier in seinem ersten Brief, wie es gehen kann. Dahinter stehen seine Erfahrungen mit Jesus. Er hat bei ihm eine Menge gelernt. Er weiß: Es reicht nicht, einfach aufzuhören mit dem Schimpfen. Das ist zwar ein erster Schritt, aber noch zu wenig. Da muss mehr passieren. Es kann nur gut werden, wenn wir anfangen zu segnen. Segnen statt beschimpfen. Die Frage aller Fragen aber ist: Wie bekommen wir das hin? Dafür gibt es doch keinen Schalter, den man nur umzulegen bräuchte … und schon schimpfen wir nicht mehr und können segnen. Das funktioniert doch so nicht.

Denn: Um segnen zu können, um dem Beschimpften etwas Gutes zuzusprechen, braucht es vorher ein Umdenken, eine Bekehrung. Das kommt nicht einfach über uns. Ohne Umkehr, ohne bewusste Entscheidung, produzieren wir nur Phrasen, Worte, die man uns nicht abnimmt, die nichts bewirken, die bestenfalls die Illusion von einem Frieden aufrecht erhalten.

Wir brauchen einen Perspektivenwechsel. Es geht nur, wenn wir den Beschimpften mit den Augen Jesu sehen. Er ist ein Mensch, den Gott genauso liebt wie mich. Wenn ich ihn beschimpfe, beschimpfe ich letztlich damit Gott selber.

Von da aus sollten Sie einmal überlegen: Wen haben Sie in letzter Zeit beschimpft, mit Scheltworten überzogen, runtergeputzt? Zu wem pflegen Sie eine mehr oder weniger intensive Feindschaft? Mit wem reden Sie schon lange nicht mehr? Damit das ein Ende hat, soll der oder die von Ihnen gesegnet werden. Dazu hat Gott Sie berufen. Ich bitte Sie, einmal umzudenken, Ihren Feind mit den Augen Jesu zu sehen. Er oder sie ist von Gott geliebt. Wenn Sie bei Ihrer Feindschaft bleiben, stellen Sie sich selber ins Abseits, verzichten Sie freiwillig auf den Segen Gottes ... und an dem ist bekanntlich alles gelegen, der ist unersetzlich.

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