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/ Wort zum Tag

Psalm 119,81

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Meine Seele verlangt nach deinem Heil; ich hoffe auf dein Wort.

Psalm 119,81

Verlangen und Gier, das Streben nach Glück – wonach verlangt mich, wonach sehne ich mich? Bin ich ein Getriebener? Welchen Geschmack habe ich auf der Zunge und möchte ich wieder erleben? Es ist fast überall das Gleiche: im Drogenbereich, im Bürgerlichen, in Sport und Wirtschaft

Übrigens: Wußten Sie, dass im Hebräischen Seele eigentlich Schlund oder Kehle meint? Nicht nur deshalb frage ich mich, wonach mich dürstet. Alle Menschen haben Hunger und Durst nach Leben. Sie trinken aus allen Quellen und viele bleiben doch durstig.

Unsere Seele- wir- sind auf Gott hin angelegt. Deshalb wird es uns gut gehen, wenn wir wie der Psalmbeter, nach Gottes Heil, nach seinem Shalom, nach Gottes inwendigem und wenn möglich auch äußerem Frieden streben. Das ist weit mehr als das Streben nach Glück, denn: Wer heil ist, kann glücklich sein; aber nicht jeder ,der glücklich ist ist auch heil oder hat Frieden.

„Gottes zu bedürfen ist des Menschen höchste Vollkommenheit.“ Glauben wir das? Nun ich für meinen Teil schon. Mehr geht nicht, als sich nach Gott sehnen, nach seinem Heil, nach seiner Zuwendung, nach seiner Art. Rein gefühlsmäßig haben das die meisten Menschen, insbesondere  bewußt Christen, verinnerlicht. Trotzdem gieren und geiern  und suchen viele nach tausend Sonnen und sind doch ohne Licht!  Der Psalmbeter macht es richtig, zumindest in diesem Moment. Er ist ein Mensch wie Sie und ich. Mit einer Innigkeit sondergleichen betet der Psalmist: “meine Seele verlangt nach deinem Heil“. Da ist viel Tiefe, Wissen und Erfahrung- auch Enttäuschung, Niederlagen und Verletzungen lese ich heraus oder hinein.

Vor allem aber sprengt der Beter seine eigene Sehnsucht und sein Wollen, indem er im zweiten Teil betet: “Ich hoffe auf dein Wort. “Die Erfüllung seiner Sehnsüchte hofft er im Wort Gottes zu finden. Egal, wie mir das Leben auch mitspielt – ich hoffe auf dein Wort! Nicht die schlauen Bücher, die Fachzeitschriften oder die Beurteilungen unserer Chefs, nein: setzen Sie wie der Psalmist Ihre Hoffnung auf Gottes Wort – nicht auf  und in Menschenworte. Ein Weingärtner würde sagen: Ein gutes Viertel €.

Ja, sein Wort ist ein Licht auf meinem Weg.

Wie glücklich war ich vor kurzem, als ich in der Traubibel meiner Großeltern ihren Trauspruch fand: Herr, wohin sollen wir gehen, du hast Worte des Ewigen Lebens und wir haben geglaubt und erkannt: DU bist der Heilige Gottes.“ (Joh.6,68/69). Was muß das für eine Hoffnung und ein Trost gewesen sein, nachdem der Großvater als junger Mann in Rußland und vor Verdun als Soldat überlebt hatte.

Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte bleiben. So können wir uns einreihen in die Wolke von Zeugen, die das beherzigt haben – in guten und in schlechten Tagen ihre Hoffnung auf das lebendige Wort zu setzen. Nur das Ewige Wort ist , bleibt und macht lebendig.

Nur vom EWIGEN wird berichtet: “Das Wort wurde Mensch und wohnte unter uns und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit des eingeborenen einzigen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.“(Joh.1,14). Seitdem ist es gut und heilsam, wenn unsere Seele nach IHM verlangt  und wir unsere ganze Hoffnung auf sein Wort setzen. Das ist kein Roulette-Spiel, das ist unser Leben.

Ich schließe mit den Worten von Matthias Claudius: Gott lass dein Heil uns schauen, auf nichts Vergänglich`s trauen, nicht Eitelkeit uns freun. Laß uns einfältig werden und vor dir hier auf Erden wie Kinder froh und glücklich sein.

Ich wünsche Ihnen einen erfüllten Tag.

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