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/ Wort zum Tag

Psalm 57,2

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Unter dem Schatten deiner Flügel habe ich Zuflucht, bis das Unglück vorübergehe.

Psalm 57,2

Haben Sie es schon einmal beobachtet: In verschiedenen Lebensphasen suchen Menschen einen Ort, an dem sie geborgen und sicher sind.

Babys werden ruhig, wenn sie vom Badetuch umhüllt werden.

Kinder bauen sich Höhlen, im Wald mit Ästen und Zweigen, im Kinderzimmer mit Decken und Kissen.

Und wenn die Menschen erwachsen sind, bauen sie sich Häuser, frei nach dem Motto „My home, my castle“, mein Haus, meine Burg.

Wir suchen den Ort, an dem wir unangreifbar sind.

David, der spätere König von Israel, hatte sich vor seinen Verfolgern in die Höhle En-Gedi

geflüchtet. Aber als sein Feind, der König Saul, in die Höhle kam, merkte David, dass auch diese Wüstengrotte nicht der sichere Ort ist, den ein Mensch in seiner Not braucht.

Im Psalm 57 schildert er, was ihm Sicherheit, Schutz und Hilfe gibt: Die Obhut des lebendigen Gottes.

Es steht ihm dabei das Bild vor Augen, wie eine Henne mit ihren Flügeln die Küken deckt, die vom Habicht bedroht werden.

Vielleicht denkt er auch an die Flügel der Gestalten, die die Bundeslade im Tempel decken. So, weiß David, bin ich in der Nähe Gottes geschützt und geborgen.

Haben Sie das auch schon erfahren?

Sie werden von Menschen bedrängt.

Sie werden von düsteren Zukunftserwartungen bedroht.

Sie werden von dunklen Gedanken verfolgt.

Und Sie flüchten mit ihren Ängsten, ihrer Not, ihrem Kummer im Gebet zu Gott.

Und sie erfahren:

Hier bin ich geborgen. „Es kann mir nichts geschehen, als was er hat ersehen und was mir nützlich ist.“

Ich bin mitten im 2.Weltkrieg geboren.

Ich kenne das Geheul der Sirenen, das dumpfe Röhren der Bombenflugzeuge, das Krachen der Explosionen. Und ich kenne die Angst eines Kindes in solcher Lage.

Aber wenn meine Mutter am Abend mit mir betete:

„Breit aus die Flügel beide, o Jesu meine Freude, und nimm dein Küchlein ein“, dann zog etwas wie tiefer Frieden in das aufgeregte Herz. Bei Jesus, da bin ich geborgen. In seiner Nähe, da kann ich mitten im Inferno ruhig werden.

Wieso das so ist? Weil der lebendige Gott der Herr über alles ist: Er kennt mein Glück und auch mein Unglück. Wenn ich im Glauben bei Jesus bleibe, dann weiß ich: Egal, was kommt, es kommt immer aus der Hand meines Herrn. Er hat nur Liebesabsichten. Das hat er bewiesen, weil Jesus für mich an das Kreuz gegangen ist. Nun kann ich mit dem Apostel Paulus sagen: „Gott hat seinen eigenen Sohn nicht verschont. Er hat ihn für uns alle dahingegeben. Sollte Er uns mit ihm nicht alles schenken?“ Sicher, Jesus bewahrt die Seinen nicht vor aller Not, aber in aller Not.

Das weiß auch David. Bei ihm geht es um Leben und Tod. Aber der Herr ist bei ihm. In seinen Händen ist David geborgen. Deshalb kann er beten: „Unter dem Schatten deiner Flügel habe ich Zuflucht, bis das Unglück vorübergehe.“

In einem modernen Anbetungslied heißt es: „Du bist mein Zufluchtsort. Ich berge mich in deiner Hand, denn du schützt mich, Herr. Wann immer mich Angst befällt, traue ich auf dich.“

Trauen Sie auf den lebendigen Gott. Vertrauen Sie ihm ihre Situation an. Und trauen sie ihm zu, dass niemand Sie aus seiner Hand reißen kann.  

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