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/ Wort zum Tag

Von der Nacht in den Tag

Hans-Jörg Blomeyer über Johannes 8,12

Christus spricht: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.

Johannes 8,12

„Wenn die Sonne hereinleuchtet, sieht man doch tatsächlich noch den letzten Schmutz“, sagte kürzlich meine Frau und packte den Putzlappen. Helles Licht brauchen wir aber nicht nur für die äußere Hygiene. Wir benötigen es auch dringend für ein klares Christsein mit eindeutiger Nachfolge. Genau das bietet uns Jesus Christus heute im zweiten Losungswort an, wenn er sagt: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.“ Wer das Kapitel im Johannesevangelium zu Ende liest, erlebt, wie Jesus mit seinem Wort die Finsternis angreift und aufdeckt. Im folgenden Kapitel kann er dann erfahren, wie Jesus einen Blindgeborenen sehend macht und ihn in seine Nachfolge nimmt.

Vieles ist in unserm Leben im Zwielicht. Auch unserm Christsein fehlt oft die Eindeutigkeit. Ein bekannter Musiker unserer Zeit musste das entdecken. Mit seiner Begabung wurde er der Leiter einer „Sing-out“-Gruppe, mit der er durch viele Länder zog. In ihrer Show sangen sie von einer neuen Welt, die durch neue Menschen geschaffen werden sollte. Seine Mutter hatte als Christin Bedenken gegen den idealistischen Weg ihres Sohnes. Sie sagte ihm, dass nur Christus Menschen verändern könne.

Dann wurde er zur Mitarbeit bei einem Pfingstjugendtreffen eingeladen. Davon berichtet er: „Mir war es zunächst peinlich, dass dort so offen von Jesus geredet wurde, bis ich merkte, dass ich gar keine Beziehung zu ihm hatte.“ Bei einem Vortrag hörte er später die Botschaft von dem wahren Licht der Welt. Da ging ihm die Einzigartigkeit Jesu Christi auf. Er entschloss sich, nicht mehr eigener Leistung und eigenem Licht zu vertrauen, sondern sich ganz diesem Herrn auszuliefern. Gott hat ihm dann viele bekannte, oft gesungene Lieder geschenkt, dazu auch Oratorien.

Wenn Jesus Christus sagt: „Ich bin das Licht der Welt“, hat das Konsequenzen. Damit ruft er uns heraus aus aller Zweideutigkeit, allem eigenen Licht. Da kann man durchaus als humanistisch und gebildet gelten und kennt doch nicht das Licht des Lebens, lebt in der Finsternis. „Wer mir nachfolgt“, sagt Jesus, „der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.“

Der Schritt von der Nacht in den Tag ist angesagt. Jesus Christus ruft und befreit uns dazu. Und wenn es Dinge gibt in unserm Leben, die das Tageslicht scheuen müssen? Dann können wir sie ihm sagen und ausliefern. Er beseitigt sie nicht mit dem Putzlappen, sondern mit seiner Vergebung, die er uns am Kreuz erworben hat.

Damit eröffnet sich ein neuer Weg, den wir jeden Tag, auch heute, einschlagen und gehen können. der Weg Jesus nach, der Weg der Nachfolge. Und das Schönste dabei: Jesus geht uns voran in die Aufgaben, in die Arbeit. Und er bleibt uns nah, führt und behütet uns in seiner Liebe.

Die Antwort darauf hat Gerhard Schnitter, von dem vorhin die Rede war, so ausgedrückt:

Jesus, dir nach, weil du rufst! Dir folgen, weil du bist, der du bist:
einzigartig, unvergleichlich, dir will ich folgen, großer Herr.

 

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