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/ Wort zum Tag

Jesaja 42,3

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen.

Jesaja 42,3

Gestern hat uns im „Wort zum Tag“ ein Vers aus dem Propheten Jeremia beschäftigt, der eine starke Hoffnung für die Geschichte des Volkes Israel enthält. Eine aktuelle Verheißung angesichts der gespannten Lage im Nahen Osten. Für heute wurde ein Bibelwort ausgelost, das in Jesaja 42 Vers 3 steht und Gottes Hilfe für die Schwachen ankündigt. Gemeint ist wieder sein Volk Israel, das in große Bedrängnis geraten ist. Ihm wird zugesagt: „Das geknickte Schilfrohr zerbricht er nicht, den glimmenden Docht löscht er nicht aus. Er bringt dem geschlagenen Volk das Recht, damit Gottes Treue ans Licht kommt.“ (Gute Nachricht-Bibel).

Von wem ist hier die Rede? Jesaja beantwortet diese Frage. Denn das Kapitel 42 beginnt mit den Worten: „Der Herr hat gesagt: Hier ist mein Bevollmächtigter, hinter dem ich stehe. Ihn habe ich erwählt, ihm gilt meine Liebe, ihm gebe ich meinen Geist. Er wird die Völker regieren und ihnen das Recht bringen.“ Die Rede ist von dem Messias, auf den das jüdische Volk bis heute wartet und von dem die Christen bezeugen, dass er in Jesus von Nazareth gekommen ist. Darum nennen sie ihn Christus und warten darauf, dass er wiederkommt als Messias der Juden und Herr der Christen, der die Völker regieren und ihnen das Recht bringen wird.

Was für eine Perspektive in einer Zeit, in der offen über eine atomare Katastrophe im Nahen Osten diskutiert wird! Wer kann die beteiligten Staaten zur Besinnung bringen? Wer kann den atomaren Erstschlag verhindern? Die Mächtigen dieser Welt schalten sich ein, fordern den Verzicht auf atomare Bedrohung und gegenseitigen Respekt. Aber die Emotionen der unmittelbar Beteiligten brechen auf und kündigen weltweites Unheil an. Wie notwendig ist das Gebet der Christen um die Wiederkunft Jesu, damit er die Völker regiert und ihnen das Recht bringt!

Wenn wir im Kapitel 42 des Propheten Jesaja weiter lesen, erfahren wir, warum dieses Beten sinnvoll ist. In Vers 6 verspricht Gott seinem Messias: „Ich, der Herr, habe dich gerufen in Gerechtigkeit und halte dich bei der Hand und behüte dich und machte dich zum Bund für das Volk, zum Licht der Heiden, dass du die Augen der Blinden öffnen sollst und die Gefangenen aus dem Gefängnis führen und die da sitzen in der Finsternis aus dem Kerker.“

Da sehe ich sie vor mir: Die Menschen aus dem jüdischen Volk, die im Staat Israel ihre Heimat gefunden haben: Von allen Seiten bedrängt und bedroht. Aber sie vertrauen auf ihre militärische Stärke und Erfahrung. Ihre Führer drohen: „Wir werden uns nicht noch einmal durch militärische Bedrohung in eine Enge treiben lassen, aus der es kein Entrinnen mehr gibt. Wir werden diejenigen vernichten, die uns das Existenzrecht bestreiten.“

Wer diese Fakten nicht verdrängt, sondern wahrnimmt und ernst nimmt, der betet: „Komme bald, Herr Jesus Christus! Öffne die Augen der Blinden, führe die Gefangenen aus dem Gefängnis und befreie sie aus ihrem Kerker!“ In diesem Sinn beteten die ersten Christen: „MARANATHA“, das heißt: „Unser Herr, komm!“

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