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1. Korinther 15,3-4

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Denn als Erstes habe ich euch weitergegeben, was ich auch empfangen habe: Dass Christus gestorben ist für unsre Sünden nach der Schrift; und dass er begraben worden ist; und dass er auferstanden ist am dritten Tage nach der Schrift;

1. Korinther 15,3-4

Der Apostel Paulus konnte Dinge auf den Punkt bringen.  Im Dialog mit Christen in Korinth, für die vieles am Evangelium völlig neu und überraschend war, hat er das getan. Ihm war wohl bewusst, dass ihnen manches ziemlich gegen den Strich ging, weil es zu ihrem (wie schon sie damals meinten) „modernen“ Weltbild nicht zu passen schien. Völlig unbeirrt von ihren Erwartungen  hat Paulus das Wichtigste am christlichen Glauben in drei Punkten zusammengefasst. In seinem ersten Brief an sie, im 15. Kapitel, Vers 3 und 4, fasst er seine Botschaft für sie mit den Worten zusammen:
„Ich habe euch weitergegeben, was ich auch empfangen habe: dass Christus gestorben ist für unsre Sünden nach der Schrift; und dass er begraben worden ist; und dass er auferstanden ist am dritten Tage nach der Schrift.“
Heute, am Karfreitag, erinnern wir uns besonders an den Tod Jesu am Kreuz. Warum ist er da gestorben, und zwar so qualvoll und peinlich? Für die griechischen Christen in Korinth war das überaus anstößig. Sie liebten das Leben, das Schöne, das Anmutige. Aus ihrer Sicht wäre so ein „Aufwand“ von Gottes Seite her nicht nötig gewesen. Wer von ihnen, wer von uns würde schon auf den Gedanken kommen, sein eigenes Kind für die Fehler sterben zu lassen, die andere gemacht haben? Den Korinthern damals und auch uns heute wäre es viel angenehmer gewesen, wenn Gott das, was uns von ihm trennte, mit einem Federstrich, mit einem Machtwort vom Tisch gewischt hätte. Warum hat er es nicht getan?
Das hat damit zu tun, dass Gott sich selbst und uns ernst nimmt. Sich selbst: weil der gute Gott und das Böse einfach nicht zusammen passen. Es ist wie mit Feuer und Wasser: entweder löscht das Wasser das Feuer aus, oder das Feuer lässt das Wasser verdampfen. Aber Feuer und Wasser zusammen, das geht nicht.
Und Gott nimmt auch uns ernst. Was wir tun, dass wir ohne ihn und in eine völlig andere Richtung als zu ihm hin leben, akzeptiert er. Dass wir dabei deutliche Spuren unserer Gott-losigkeit hinterlassen, akzeptiert er nicht. Nicht, sofern wir Gemeinschaft mit ihm suchen. Das geht nur, wenn unsere Sünde wirklich beseitigt ist. Als Christen glauben wir: Jesus hat das am Kreuz für uns getan, denn wir selbst konnten es nicht schaffen.
Am Karfreitag fällt unser Blick hinüber nach Ostern. „… dass er auferstanden ist am dritten Tage“, schreibt Paulus. Will sagen: Ohne Ostern wäre der Karfreitag nutzlos, ohne Auferstehung bliebe Gottes Weg zu uns und mit uns auf halber Strecke stehen.
 

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