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/ Wort zum Tag

Johannes 20,21

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Christus spricht: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.

Johannes 20,21

Ich weiß nicht, was Sie gerade tun, was Sie gestern erlebt haben, was Sie bewegt. Steht bei Ihnen im Zimmer noch der Christbaum? Vielleicht geht Ihnen aber dieses ganze sentimentale Weihnachtstralala auf den Nerv. Keine Frage, wir alle haben in diesen Tagen etwas erlebt. Ich wünsche Ihnen von Herzen, dass Sie Weihnachten, das Fest des Friedens, erlebt haben. Aber vielleicht sind Sie auch daran vorbeigehetzt - oder etwas hat Sie daran gehindert, es zu finden. Sind Sie noch auf der Suche nach Frieden?

Es gibt so manche Geschichte in diesen Tagen zu hören und zu lesen, was Frieden bedeutet. Vielleicht kennen Sie die folgende Geschichte bereits in dieser oder einer anderen Version. Ich finde, sie bringt auf den Punkt, wie wir den Weg zum Frieden finden können. Es war im Zweiten Weltkrieg. Italien. Ein Lager, wie so viele damals, mit so genannten politischen Häftlingen, darunter einem Mann, der als besonders frommer Christ galt. Auf den hatte es der Lagerkommandant abgesehen. Jedes Mal an Weihnachten musste der fromme Mann vor dem Lagerkommandanten stramm stehen. Mit erhobenen Händen stand er da und musste zusehen, wie der Kommandant seinen Weihnachtsbraten verspeiste. Jedesmal rutschte dem Gefangenen die Hose herunter, so abgemagert war er. „Na, wo ist nun dein lieber Herr Jesus?“, reizte ihn der Kommandant. Dann ließ er sich zuletzt einen Kuchen bringen. „Na, duftet dieser Kuchen nicht köstlich? Diesen leckeren Kuchen schickt dir deine Frau jedes Jahr ins Lager. Und jedes Jahr schmeckt er mir besser.“ Der Gefangene bricht zusammen und wird in die Zelle geschleppt. Jahre später. Der Krieg ist längst vorbei. Aus dem Lagerkommandant ist ein normaler Bürger geworden. Es klingelt an seiner Haustür. Seine Frau öffnet sie. Draußen steht der ehemalige Häftling. Die Frau kennt den Besucher nicht, der mit seiner Aktentasche unterm Arm den Hausherrn gerne sprechen möchte. Sie lässt den Besucher ins Wohnzimmer. Der ehemalige Lagerkommandant erkennt den Gefangenen sofort. „Du bist da, um Rache zu üben.“ Der Besucher schüttelt den Kopf. „Könnte Ihre Frau uns bitte zwei Tassen Kaffee machen?“ Dann setzt er sich an den Tisch, dem Kommandanten gegenüber. Der Kaffee kommt. Langsam öffnet der Mann die Tasche und holt einen kleinen Kuchen heraus. Er teilt den Kuchen und reicht ein Stück dem Kommandanten. Der Kommandant zögert. Der Besucher ermutigt ihn: „Sie können den Kuchen wirklich essen, den hat meine Frau gebacken und ich möchte dieses Stück mit Ihnen teilen, als Zeichen der Vergebung und Versöhnung unter dem Kreuz Christi.“ Beide schauen sich in die Augen und teilen den Kuchen. Christus spricht „Friede sei mit Euch, wie mich mein Vater gesandt hat, so sende ich Euch.“ Es ist nicht der Friede, wie die Welt ihn versteht. Aber es ist der, nach dem wir uns alle sehnen. Ich wünsche Ihnen von Herzen, dass Sie diesen Frieden in Ihrem Leben finden.
 

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Kommentare (1)

Sabine /

Diese Geschichte war mir nicht bekannt. Aber sie hat mein Herz sehr berührt, und ich denke, wie weit ich doch von diesem Frieden, den der Gefangene hat, entfernt bin. Ich möchte aber davon lernen.