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/ Wort zum Tag

Jesaja 2,4

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Zur letzten Zeit wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen.

Jesaja 2,4

Christus ist unser Friede.

Epheser 2,14

Kann man es lernen, Krieg zu führen? Was für eine Frage! In den meisten Ländern Europas ist die Wehrpflicht abgeschafft oder ausgesetzt! Kann man es lernen, Krieg zu führen? Ja, leider, man kann. Bei allem Bemühen um Konfliktvermeidung werden Feindbilder gepflegt: Von Pleitestaaten ist die Rede, die durch ihre Schuldenpolitik den Anspruch auf unbegrenzten Wohlstand und grenzenloses Wachstum angreifen. Der Begriff „Wutbürger“ signalisiert Kampfbereitschaft, denn: Was lange gärt, wird endlich Wut und erhebt sich zu einer zerstörerischen Macht. Der sogenannte „Ausländer“ gehört zum Feindbild, selbst wenn er hier geboren ist, einen europäischen Pass hat, fleißig arbeitet, Steuern zahlt und die Renten anderer sichert.

Kann man es verlernen, Krieg zu führen? Was für eine Frage! Wie soll das möglich sein, wenn Gier und Neid nicht auszurotten sind und der andere Mensch als bedrohlicher Konkurrent erscheint? Krieg ist so alt wie die Menschheit: Er beginnt mit dem Aufstand gegen Gott durch den Sündenfall. Und dann die Fortsetzung: Der Mord Kains an seinem Bruder Abel. Bis heute kein Ende des großen und des kleinen Kriegs – es sei denn, jemand setzt dem Ganzen ein Ende: „Zur letzten Zeit wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen“ heißt es in Jesaja 2,4. Uralte Worte, gesprochen und geschrieben vor langer Zeit – und dennoch nicht von gestern. Es sind Worte für heute und morgen, diese Worte sind Zukunftsmusik! Sie übertönen das Kriegsgeschrei zwischen Menschen und Völkern, die verhetzenden politischen Reden und die fetten Schlagzeilen der Zeitungen. Es sind Worte, die unsere Gegenwart nicht schönfärben, aber in ein anderes Licht tauchen.

Dieses Licht verändert unsere Feindbilder und lädt uns ein zu einem Lernprozess: „Sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen“ heißt es. Lassen wir uns darauf ein? Lassen wir es zu, dass jemand anderes als wir ein Machtwort spricht? Sind wir lernfähig? Wie wäre es, wenn die Worte „Jetzt rede ich!“, nicht aus meinem Mund kommen und gegen einen anderen gerichtet sind. Wie wäre es, wenn Gott sagt: „Jetzt rede ich!“? Gott spricht entwaffnende Worte, die unser Leben verändern sollen: Wir werden nicht mehr wider den anderen das Schwert erheben, wenn Gott die Macht bekommt über unser Leben. Gleichzeitig lernen wir, nicht aus eigener Macht zu handeln. Sonst werden wir zu Fanatikern und Gotteskriegern. Wir werden verlernen, was uns und andere zerstört, und stattdessen Menschen werden, die den Frieden Gottes mit sich bringen: Hinein in persönliche Beziehungen und in Gemeinschaften, hinein in politisches Denken und Handeln, hinein in diese Welt.
Dabei handeln wir im Auftrag dessen, von dem Paulus in Epheser 2,14 sagt: „Christus ist unser Friede“. Wenn Christus unser Friede ist und unsere persönlichen Beziehungen und Gemeinschaften prägt, verlernen wir es schnell, wie man Krieg führt. Wenn Christus als unser Friede das politische Denken und Handeln bestimmt, werden wir unsere Gesellschaft nachhaltig verändern. Es bleibt ein Lernprozess. Wir sind noch nicht am Ziel. Aber Gottes Wort übertönt das Kriegsgeschrei und Christus lädt uns ein in seinen Frieden – für uns selbst und für diese Welt.

 

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Anstoß

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Kommentare (2)

Rosemarie B. /

Herzlichen Dank für Ihre ehrlichen Worte. Auch ich erschrecke immer wieder wie schwach ich bin. Auch mein Wunsch ist es, dass Gott mich verändert.

Jan-Ernst Hoffmann /

Ja, eigentlich brauchten wir die Worte aus Epheser 2,14 täglich . Denn wie schnell bin ich bereit feindlich gegen meinen Nächsten zu denken.Ich kann nur darum beten ,dass Christus in mir größer wird und so mit die Liebe zum Nächsten wächst.