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/ Wort zum Tag

Matthäus 15,31

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Das Volk verwunderte sich, als sie sahen, dass die Stummen redeten, die Verkrüppelten gesund waren, die Gelähmten gingen, die Blinden sahen; und sie priesen den Gott Israels.

Matthäus 15,31

Mitarbeiter einer großen christlichen Veranstaltung trugen ein Abzeichen, auf dem man ein einziges Wort lesen konnte. Das Besondere daran war, dass bei unterschiedlichem Lichteinfall und bei Bewegungen plötzlich ein ganz anderes Wort auf dem Abzeichen zu erkennen war. Einmal las man „Zweifeln“, dann wieder „Staunen“. Wurde der Träger dieses Abzeichens auf die Wortveränderung angesprochen, konnte er darauf hinweisen, dass es so unterschiedlich auch in der Begegnung mit dem Evangelium sein kann. Manche zweifeln an dem, was die Bibel aussagt, andere beginnen über das Angebot im Neuen Testament zu staunen. Manchmal erfolgt dabei auch ein rascher Übergang vom Zweifeln zum Staunen.

So erlebten es auch die Zuhörer von Jesus, die ihn auf seinen Wegen durch Israel begleiteten. Sie waren zunächst mit diversen Fragen und Zweifeln zu Jesus gekommen. Ob er wirklich der von Gott versprochene Messias war, auf den man schon so lange im Volk wartete? Dann aber begannen sie zu staunen, denn sie erlebten mit, wie Jesus Kranke gesund machte und Menschen nicht in ihrem Elend beließ. Es heißt in Matthäus 15,31: Das Volk verwunderte sich, als sie sahen, dass die Stummen redeten, die Verkrüppelten gesund waren, die Gelähmten gingen, die Blinden sahen; und sie priesen den Gott Israels. Aus Skepsis und Zweifel waren sie zum Staunen gekommen. Wer durch so große Wundertaten leidenden Menschen hilft, muss der nicht von Gott gesandt sein, als Retter der Welt?!

Wer auch heute nicht von vornherein auf Ablehnung festgelegt ist, sondern offen auf Jesus hört, der wird durchaus ins Staunen geraten. Die etabliert Frommen damals, vor allem die Schriftgelehrten und Pharisäer, hatten ihr Bild von Jesus fertig. Sie wollten ihn nicht als von Gott gesandt akzeptieren. An ihnen war kein Staunen zu erkennen. Sie waren auf Skepsis, auf Zweifel und Unglaube festgelegt. Diese Haltung ließen sie durch nichts erschüttern. Anders war es bei den unvoreingenommenen Zuhörern aus dem Volk. Sie verwunderten sich über das, was sie bei Jesus erlebten.

Mir kam die Frage, ob ich denn heute über das, was Gott in meinem Leben und in dieser Welt tut, staunen kann? Auch ich bin oft auf das Klagen und Seufzen festgelegt. Zweifel sind auch mir nicht fremd, vor allem dann, wenn ich auf das unerklärbare Elend in dieser Welt schaue. Unser Bibelvers macht mir Mut, auf das Handeln von Jesus in unseren Tagen zu blicken. Er kann helfen und führt Menschen auch heute zum Glauben an ihn. Er gibt Trost in Trauer und Leid. Er gibt mir die Kraft, den Aufgaben gerecht zu werden, die an mich herangetragen werden. Er beschützt seine Gemeinde vor Irrtümern und Verführung. Viele Christen haben das Staunen dadurch gelernt, dass sie mit offenen Augen das wahrnahmen, was Jesus heute tut.

Unser Bibelvers will allerdings mehr, als von einem Aha-Erleben einer großen Menge zu erzählen. Was folgte denn für die Menschen um Jesus damals aus ihrem Staunen? Matthäus sagt: „Sie priesen den Gott Israels.“ Das gibt auch heute meinem Staunen über Jesus Tiefgang, wenn es einmündet in Gotteslob und in Dankbarkeit für das, was er in unserer Zeit tut. Dadurch öffne ich mich dann wieder neu für alles das, was Jesus heute tut und aus dem Danken wird dann wieder neues ein Staunen. Leben wir doch diesen Tag mit offenen Augen für Gottes Handeln!

 

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Kommentare (3)

Thomas /

Guter Beitrag! Wo kriegt man so eine Kleidung her?

Renate /

Ja, Unvoreingenommenheit und Staunen sind wichtig, um Gottes Handeln heute zu erkennen, und der Dank macht uns tatsächlich offener und sensibler für Gottes Handeln. Danke für diese schöne Auslegung!

Hoensook Youn /

Dank fuer den Anschluss!
Diese taegliche Begleitung wird sicher grosse Hielfe sein!
Aus der Ferne, Seoul