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/ Wort zum Tag

2. Timotheus 1,7

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.

2. Timotheus 1,7

Das schreibt Paulus in einem sehr persönlichen Brief an den jungen Mitarbeiter Timotheus. Paulus spricht hier von dem einen Heiligen Geist in drei Variationen, die untrennbar miteinander verbunden und verwoben sind. Wo wir diese drei - die Kraft, die Liebe und die Besonnenheit - im Alltag geschenkt bekommen, erleben wir auch immer ein Stück Pfingsten.

Der Geist der Kraft lässt Tote und Totes auferstehen. Er bewegt Eingeschlafene – weckt die tote Christenheit, wie es in einem Lied heißt, und nicht zuletzt uns. Es ist nicht weniger als der Geist der Kraft, die Kraft Gottes selbst, die, wenn sie in unsere reale innere und äußere Ohnmacht hineinfließt, uns neu lebendig macht. Paulus weiß sehr wohl, wovon er spricht. Immerhin ist er derjenige, dem Jesus sagt: Lass dir an meiner Gnade genügen – meine Kraft ist in den Schwachen mächtig. Kraft in aller Kraftlosigkeit, in den täglichen Niederlagen, in unserem Versagen – das möchte Gott uns geben. Das kann uns Mut machen und uns wieder nach vorne bringen.
 
Und Gott hat uns  nicht den Geist der Furcht, sondern der Liebe gegeben. Furcht ist nicht in der Liebe, sagt die Heilige Schrift und Paulus schreibt in bewegenden Worten den Korinthern, was Liebe ist. Da lesen wir unter anderem: Die Liebe ist geduldig, prahlt nicht, ist taktvoll, lässt sich nicht zum Zorn reizen, freut sich an der Wahrheit. Und nicht nur das. Am Ende heißt es: Die Liebe erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, hält allem stand. Die Liebe hört niemals auf! Für das Wort Liebe dürfen wir ruhig mal den Namen Jesus einsetzen. Erst dann wird wirklich klar, wie, was und wer Jesus ist. Wer Jesus hat, hat auch den Geist der Liebe – seinen Geist, den Heiligen Geist. Das gilt nicht nur für Frischverliebte und Ehepaare. Das gilt für jeden Christen, der sein Heil nicht in der Furcht oder Flucht, sondern in Jesus sucht. Wenn wir im Geist Jesu leben, im Geist der Liebe, dann brennen wir wieder für ihn und für die Menschen, so wie es Jesus tat. Ich wünschte uns allen ein neues Brennen und in unserem Alltag mehr Aufmerksamkeit in Richtung was Gott will. Vielleicht schaffen wir es gemeinsam, wenn einer auf den anderen achtet.

Was Liebe vermag, habe ich vor kurzem in einem Buch gelesen. Die Dorfjugend wollte einen Christen testen, ob er denn auch im Extremfall noch positiv reagiere. Sie deckten nachts vorsichtig die Ziegel seines Hauses ab. Er hatte es aber bemerkt und hat die Jungen weder beschimpft noch angezeigt, sondern sie mit folgenden Worten morgens zum Frühstück eingeladen: „Ihr habt die ganze Nacht gearbeitet, jetzt kommt, das Frühstück ist bereit.“ Wenn das nicht im Geist Jesu war, was dann? Übrigens: Die Jungen haben das Dach wieder gedeckt. Also bringt es wirklich was, wenn wir im Geiste Jesu, im Geist der Liebe handeln.

Das Dritte, womit uns Gott ausrüsten will, ist mit dem Geist der Besonnenheit. Vielleicht ist Besonnenheit wichtiger als jemals zuvor. Heute muss alles superschnell gehen, da ist es wohltuend, wenn wir daran erinnert werden, dass wir überlegt, weise und in einer gesunden Art und Weise 'langsam' denken und leben sollen. Gott schenkt Besonnenheit, kein Strohfeuer, kein Hopplahopp. Ich finde es sagenhaft, dass ein Golf- und ein Porschefahrer gleichermaßen den Geist der Besonnenheit haben können. Übrigens: wenn ich an Besonnenheit denke, dann denke ich an Wärme und Helligkeit und auch an die Fähigkeit, mit klarem Blick zu erkennen, was zu tun oder zu lassen ist.

 

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Kommentare (2)

Rosemarie B. /

Auch ich kann bestätigen wo ich den Geist der Liebe wirken lasse geschieht Veränderung. Da brechen Verkrustungen auf.
Erst gestern abend kehrte sich ein Gespräch vor dem ich erst noch Furcht hatte mehr

Renate /

Danke für diese gute, klare Auslegung! Ich werde sie mir ausdrucken, damit ich immer wieder darauf zurückgreifen kann.