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/ Wort zum Tag

Hebräer 10,36

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Geduld habt ihr nötig, damit ihr den Willen Gottes tut und das Verheißene empfangt.

Hebräer 10,36

Bei einer Jugendfreizeit in Finnland kamen wir über einen Fluss und schauten eine Weile den Anglern zu, die dort geduldig im Wasser standen und darauf warteten, dass ein Fisch anbeißt. Schließlich meinte einer: „Das Angeln wäre mir zu langweilig, aber ich könnte stundenlang zugucken!“

Ich habe nie geangelt, aber von Leuten, die das öfter machen, weiß ich, dass das Angeln eine gute Schule in Geduld ist. Wenn sie manchmal stundenlang und fast regungslos am Wasser sitzen und beobachten, ob sich nicht endlich etwas regt, dann braucht es wohl eine große Portion Geduld. Beeindruckender noch finde ich Fotos oder Filme aus Naturdokumentationen. Ich habe gehört, dass Fotografen manchmal Wochen auf eine bestimmte Einstellung warten, auf eine besondere Beleuchtung oder darauf, dass das beobachtete Tier endlich vor der Linse auftaucht.

Ich gehöre nicht zu den Leuten, die mit großer Geduld ausgestattet sind. Solche soll es ja geben. Mir fällt das Warten jedenfalls schwer. Umso mehr bewundere ich Menschen, die es fertig bringen, sich zurückzulehnen und abzuwarten. Das muss ja kein untätiges Warten sein. Man könnte es mit dem Bibelvers heute eher ein „verheißungsorientiertes“ Warten nennen.
In der Bibel gibt es eine Reihe von beeindruckenden Beispielen von Menschen, die das gelebt haben. Abraham hat lange warten müssen, bis der verheißene Nachkomme endlich geboren wurde. Zugegeben, er war nicht immer ein Vorbild an Geduld, und er fragte auch nicht immer nach dem Willen Gottes. Lieber mochte er an einigen Stellen seinen eigenen Willen durchsetzen. Zu was das führt, können wir aus der Abrahamsgeschichte auch ablesen. Es hat ihn viel Kummer gekostet.
David ist ein anderes bewundernswertes Beispiel eines geduldigen Menschen. Er wusste sich von Gott zum König über Israel berufen und konnte es sich darum leisten, geduldig abzuwarten, bis Gottes Zeit reif war. Erst dann ging er mutig seinen Weg und wurde eine gesegnete Führungspersönlichkeit.
Beide Beispiele machen deutlich, was die Voraussetzung dafür ist, solche Geduld überhaupt aufbringen zu können: Es ist entscheidend, dass wir den Willen Gottes für unser Leben erkennen. Und vom „Erkennen“ zum „Tun“ ist es dann noch einmal ein großer Schritt.

Vielleicht fangen Sie heute einfach mal damit an. Setzen Sie sich geduldig irgendwohin, wo Sie niemand stört. Und bitten Sie Gott, dass er Ihnen zeigt, was sein Wille für Sie ist. Halt! Nicht gleich nach fünf Minuten aufgeben. Ein Angler packt seine Sachen doch auch nicht gleich nach fünf Minuten wieder ein! „Geduld habt ihr nötig!“ Heißt es doch schon in der Bibel.
 

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Kommentare (1)

Konrad Bollmann /

Geduld u. Glauben!
Viele sind schon aus Ungeduld eingeschlafen u. rechnen nicht mehr mit der Wiederkunft JESU.
GOTT ist da anders:
Im Gegensatz zu uns hat ER soviel Geduld mit uns, weil ER nicht mehr