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/ Wort zum Tag

Johannes 14,19

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Kennen Sie diese Geschichte: Einem alten Mann lief sein Pferd davon, alle sagten: „Oh, was für ein Unglück!“ Der alte Mann erwiderte: „Wer weiß, wer weiß schon, wozu es gut ist?“ Eine Woche später kam das Pferd zurück und brachte viele Wildpferde mit.

Als sich sein Sohn beim Einreiten der Tiere das Bein brach, jammerten alle im Dorf: „Was für ein schlimmes Unglück!“ Seine Antwort war wieder: „Wer weiß, wozu es gut ist?“ Kurz darauf brach ein Krieg aus, alle jungen Männer wurden eingezogen und viele starben. Nur der Sohn des alten Mannes nicht. Dieser durfte wegen seines gebrochenen Beines zu Hause bleiben.

Der alte Mann hätte auch sein Leben bejammern können. Seine Lebenshaltung war jedoch: „Wer weiß, wozu es gut ist?“

In ihrem Leben und heute speziell im Rückblick auf das Jahr 2010 können Sie vielleicht auch sagen: „Ja, doch, es war gut so, wie es gekommen ist. Es hatte einen Sinn.“ Eine Frau erzählte mir: „Durch einen Blitzeinschlag im Sommer wurden alle technischen Geräte im Haushalt zerstört. Es waren anstrengende Wochen ohne Spülmaschine, Herd und Computer. Doch jetzt haben wir alles ersetzt bekommen. Wie gut, denn in unserer Situation hätten wir uns keine neuen Geräte leisten können.“ Ein Mann sagt: „Meine Krankheit ist nicht gut, doch sie hat zum Guten geführt. Mein Leid hat meine Familie wieder näher zusammen geführt.“ Es ist auch meine persönliche Erfahrung: Probleme sind Herausforderungen, an denen Gott mich wachsen lässt.

Erst im Nachhinein entdecke ich, welche Bedeutung Schwierigkeiten für mein Leben und auch für die Entwicklung meines Glaubens haben. Den Freunden Jesu ging es damals ähnlich. Sie erlebten die Kreuzigung Jesu als großes Unglück. Alle ihre Lebenshoffnungen waren zerstört. Doch für sie war es ihr Weg, Gott zu erkennen. Das Zeichen des Kreuzes nimmt ihre und unsere Lebenssituationen auf.

Wenn alles zerbricht, worauf wir unsere Hoffnung gesetzt hatten, kann uns dieser Gedanke: „Wer weiß wozu es gut ist“ auch weiterhelfen. Denn er ist ganz eng mit dem Glauben verbunden. Wir hören die Worte Jesu: „Ich lebe und ihr sollt auch leben“. 

Wer weiß, wozu es gut ist. Jesus am Kreuz – Gott inmitten des menschlichen Leidens, das wir im vergangenen Jahr weltweit und auch im eigenen Leben erfahren haben. Dennoch: Jesus will, dass wir ein erfülltes Leben haben - manchmal anstrengend, mit Ecken und Kanten, doch auch immer wieder mit der Erfahrung: es lohnt sich, weil er an unserer Seite ist.

Verstehen wir es nicht falsch: Es geht nicht darum, jeder Situation das Positive abzugewinnen, sondern es geht darum, unser Leben mit dem Blick Gottes zu sehen. Jesu Weg ans Kreuz, den er gegangen ist für unsere Schuld, wird ein Weg zum Leben und zur Auferstehung.

Ich bin davon überzeugt: Jesus ist das Leben und durch den Glauben sind wir mit IHM verbunden. Ich weiß nicht, was Gott als Nächstes für Sie geplant hat, wo er ihre Pläne durchkreuzt und welche Überraschungen es gibt. Doch ich bin mir sicher, es ist ein Weg, den sie nicht verpassen sollten. Die glücklichen und auch die tragischen Punkte unseres Lebens verweisen uns an Gott selber. Wenn wir nicht wissen, wozu es gut ist - Gott weiß es. Ihm dürfen wir uns anvertrauen.

Jesus sagt: „Ich lebe und ihr sollt auch leben“. Das ist sein großes Versprechen für das neue Jahr.

Sie möchten noch tiefer in die Bibel eintauchen? Wir empfehlen unsere Sendereihe:

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Kommentare (2)

Konrad Bollmann /

ICH lebe u. Ihr sollt auch leben!
GOTT stellt uns keine Forderungen, sondern ER ist der Schenkende.
Ein gedrückt u. übervolles Maß gibt ER uns in unseren Schoß!
ER will, dass wir glücklich sind, mehr

Holger Bischof /

Meine Frau und ich empfanden beim Anhören über Astra: Ihre Worte sind lebensnah und
und haben uns sehr angesprochen auch gestern! Das rechte Wort
zum Jahreswechsel!
Einzelne uns bekannte Personen sollen die Andacht auch noch lesen. Gut, dass wir sie ausdrucken können. Danke!