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/ Wort zum Tag

Jesaja 55,12

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Ihr sollt in Freuden ausziehen und im Frieden geleitet werden.

Jesaja 55,12

Als die Hirten aus Betlehem von ihrem Besuch an der Krippe zu ihrer Arbeit zurück gekehrt sind, hatten sie sich viel zu erzählen. Ich kann mich richtig in sie hineinversetzen.

„Hast du gesehen, wie primitiv die Leute eingerichtet waren?“ Die bescheidene Unterkunft hat den einen beschäftigt, ich nenne ihn Elea.
„War doch nicht ungewöhnlich, oder?“ gab ihm Ammo zurück.
„Ja, schon“, verteidigte Elea seine Auffassung, „aber weil solche seltsamen himmlischen Erscheinungen die Geburt angekündigt haben, da hab ich eigentlich schon mit einem großbürgerlichen Zuhause gerechnet. Oder stellst du dir zum Beispiel König Davids Elternhaus als windschiefe Bruchbude vor?“

Ammo überlegte es sich einen Moment. „Mhm, bei diesem Königskind kommt es bestimmt nicht auf das Äußere an. Vielleicht sind wir Hirten deshalb mit von der Partie. Wir scheinen ja bis jetzt die einzigen zu sein, die der Himmel über diesen Hoffnungsschimmer informiert hat. Mir kommt es so vor, als könnten wir uns darauf was einbilden. Es waren halt nicht die Großgrundbesitzer und die Tempeldiener, die zuerst auf den Erlöser aufmerksam gemacht worden sind. Wir passen wohl alle zusammen: Du und ich und der neugeborene Sohn des wahren Guten Hirten; Ehre seinem Namen vor allen Völkern.“

„Ehre sei ihm allezeit“, bestätigte Dani den Ammo. „Wir sind tatsächlich als was Besonderes hervorgehoben worden. Das hätte ich mir nicht träumen lassen. Normalerweise passieren die großen Sachen weit weg von solchen Leuten wie dir und mir. Bis heute war mir das auch ganz Recht so. Ich wollte kein Soldat sein, der seine Haut und seine Knochen dafür hingibt, dass andere berühmt werden. Ein bisschen Abstand zu den großen Ereignissen kann sehr gut sein für die Gesundheit. Aber heute bin ich froh und dankbar, dass ich mitten drin stecke. Und ich werde auch überall herumerzählen, wie uns der Himmel aufgeschlossen worden ist.“

„Das kann aber ganz schön daneben gehen, Dani", versetzte Elea daraufhin. „Wer wird es uns denn glauben, was wir erlebt haben? Ich würde es doch auch nicht für bare Münze nehmen, wenn ich es nicht mit meinen Augen gesehen und mit meinen Ohren gehört hätte.“

„So geht es mir auch.“ Ammo nickte heftig. „Das soll mich aber nicht abhalten, jedem der es hören will, oder auch nicht hören will, von der Nähe des Heilands vorzuschwärmen, von seiner Geburt als Mensch mitten unter uns. Es ist mir nach diesem Anblick völlig egal, ob mich jemand für einen Spinner halten wird. Ich war nie ein besonders frommer Mensch, eher normal als gesetzestreu. Aber das hat sich heute Nacht völlig geändert.“
„Du willst doch nicht etwa sagen, dass du jetzt jedes Jahr nach Jerusalem pilgern oder deine restliche Lebenszeit im Vorhof des Tempels zubringen wirst, Ammo?“

Dani strahlte Elea an: „Das wird er sicher nicht tun. Jerusalem ist zwar nicht weit. Mit einem jährlichen Festtag im Himmlischen Haus wäre Ammo nicht gerade überfordert. Aber es ist eine größere Aufgabe, seinen Schwager und die eigenen Brüder vom kommenden Heil zu überzeugen. Und ich stelle mir vor, dass er das als seine Sache ansieht, nicht wahr?“
„Genauso habe ich es gemeint. Ich spüre im Augenblick keinerlei Furcht in mir, verspottet oder für versponnen angesehen zu werden, selbst von meinen Nächsten. Wir haben den Himmel offen stehen sehen. Was kann uns denn jetzt noch passieren? Ich kenne nicht viele Worte der Schrift auswendig. Aber eines ist mir wieder in den Sinn gekommen, das könnte unser Motto sein, wenn wir den Ewigen rühmen wie es sich gehört: ,Ihr sollt in Freuden ausziehen und im Frieden geleitet werden.´ (Jesaja 55,12)“

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Kommentare (1)

Renate /

Danke für diese schöne Auslegung. Dieses Wort ist auch ein beherzigenswerter Vorsatz für das neue Jahr! Der HERR segne Sie!