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/ Wort zum Tag

Psalm 25,10

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Die Wege des HERRN sind lauter Güte und Treue für alle, die seinen Bund und seine Gebote halten.

Psalm 25,10

Wie ist das mit den Fügungen und Führungen Gottes im Leben? Jemand kommt für sich zu dem Urteil: „Sie bleiben mir rätselhaft!“ Ganz ähnlich klingt es, wenn der Apostel Paulus einmal sagt (Rö. 11,33): „Wie unerforschlich sind Gottes Wege!“ Was aber folgt für Paulus daraus? Er lobt den Herrn und betet ihn an.
Auch unser Bibelwort für heute spricht von den Wegen Gottes. Im Alten Testament finden wir es, in Psalm 25, Vers 10: „Die Wege des HERRN sind lauter Güte und Treue für alle, die seinen Bund und seine Gebote halten.“ Wie vieles liegt über unserem Leben, das wir nicht wissen. Nicht den weiteren Verlauf dieses Jahres kennen wir, nicht den kommenden Monat, nicht einmal die vor uns liegende Stunde. Gott hält es uns verborgen – und das ist wohl auch gut so.

Heißt das: „Alles ungewiss; nichts, woran man sich halten kann?“ Was für trübe Aussichten wären das, wenn wir nur hoffen müssten, dass uns so etwas wie das Glück bloß nicht verlässt? Unser Bibelwort sagt anderes: „Die Wege des HERRN sind lauter Güte und Treue für alle, die seinen Bund und seine Gebote halten.“ Ein Ausblick voller Zuversicht. Aber David wusste doch gar nicht, was im einzelnen auf ihn zukam. Zum Beispiel mit welchen Gegnern er sich würde herumschlagen müssen. Und wir? Welche Wege sieht Gott für uns vor? Möglicherweise eine Krankheit, die den Körper im Stillen befällt, der Verlust des Arbeitsplatzes, schwindende materielle Sicherheit, der Zerbruch einer guten Freundschaft oder eine Erkenntnis über sich selbst, die tief demütigt?

Und was schließen wir daraus? „Die Führungen Gottes stecken voller Risiken und rufen Unbehagen hervor?“
David schlägt einen ganz anderen Ton an. „Die Wege des HERRN sind lauter Güte und Treue für alle, die seinen Bund und seine Gebote halten.“ Das ist nicht die Parole eines Menschen, den nichts und niemand umhaut; das ist ein Satz, den der Glaube zu sprechen möglich macht. Wir müssen nicht Angst haben vor morgen – nicht vor Schuld von morgen, nicht vor dem Weg, den wir zu gehen haben, nicht vor den Erfahrungen von morgen. Der Herr in seiner Güte begleitet, stärkt, schützt, hält Segen bereit, heftet sich an die Fersen, hat den Überblick, trägt, ermutigt, warnt und heilt.

Es fällt auf, dass David nicht sagt: „Die Wege des Herrn leuchten mir immer ein.“ Weil es so nicht war, sagt er es nicht. Gottes Wege immer zu begreifen, ist gar nicht so entscheidend, sondern dass wir ihm vertrauen. Solches Vertrauen widerfährt einem auf der Grundlage des Glaubens. Und was es mit dem Glauben auf sich hat, beschreibt Martin Luther (1483-1546) einmal so: „Aus Glauben leben, das ist keine Forderung, das ist eine Einladung. Glaube, das ist die Tür in der dicken Mauer; durch sie darf ich hineingehen in den Raum der Geborgenheit Gottes. Ganz und gar auf Jesus Christus trauen darf ich, dass er mein Heiland ist in Ewigkeit. Ja, Jesus zog Gottes Urteil über mich auf sich, ertrug Gottes Zorn am Kreuz für mich. Jetzt schenkt er mir seine Gerechtigkeit. Sie gilt vor Gott.“

Ist das nicht ein Wunder? Gott bindet sich in seinem Sohn an uns Menschen und zeigt seine rettende Liebe. Sich auf diesen Bund Gottes einlassen und von Herzen gern darin bleiben, das ist Glaube. Glaube, der selbstverständlich Gottes Wort beachtet, weil er Gott selbst liebt und ehrt.

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