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/ Wort zum Tag

Jakobus 5, 13

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Leidet jemand unter euch, der bete; ist jemand guten Mutes, der singe Psalmen.

Jakobus 5, 13

Singen ist etwas Befreiendes. Als ich in jungen Jahren in England auf der Bibelschule war, sangen wir oft ganze Abende miteinander. 40 – 50 junge Leute saßen jeweils um ein Klavier und sangen aus voller Brust. Begleitet wurden wir von ein paar Geigen, zwei Banchos und einigen Gitarren. Wir sangen Gospels, aber auch alte und neuere englische Kirchenlieder, die uns zu Herzen gingen. Manche Text waren so bewegend, dass sie Einzelne zu Tränen rührten.

Für mich sind das ganz tiefe Erinnerungen, die ich wie einen Schatz durch mein Leben trage. Später stieß ich in den USA auf CDs mit genau den Liedern, die wir damals gesungen hatten. Seither ist das meine „Musik“, die ich mir immer wieder im Auto oder auch zu Hause zu Gemüte führe. Als ich vor 4 Jahren durch eine Chemotherapie gehen musste, ließ ich mich von diesen Gospels und Hymnen begleiten. Wenn es mir heute mal nicht so gut geht, denke ich an die Lieder von damals. Sie sind in meinem Herzen aufbewahrt, sie trösten mich, wenn ich keine Worte mehr finde für den Schmerz des Lebens. Unsere heutige Bibellese aus Jesaja 42,10 ermuntert uns: „Singt dem Herrn ein neues Lied.“ Was heißt das für uns ganz praktisch? Wenn es uns gut geht, fällt das Singen nicht schwer. Wenn wir aber krank oder traurig sind, wird es zu einer rechten Herausforderung.

Joni Eareckson Tada hat Brustkrebs. Das vernahm ich im vergangenen Juni, und es hat mich sehr getroffen, weiß ich doch aus eigener Erfahrung, wie hart diese Diagnose ist. Joni ist seit 43 Jahren Tetraplegikerin. Und jetzt noch diese Krebsdiagnose! Manchmal ist es schwer, Gottes Wege zu verstehen. Joni und ich sind ständig im Kontakt miteinander. Sie schrieb mir in einem ihrer Mails: „Ich singe mich durch diese Diagnose hindurch.“ Auch wenn es ihr schlecht geht, singt sie. Lieder geben ihr Kraft und Mut – gerade jetzt. Sie lenken ab von Schmerzen, Diagnosen und Ängsten. Sie richten den Blick auf das Wesentliche. Ja, einige reden sogar vom Himmel. Wie z.B. dieses Lied. Vielleicht lassen auch Sie sich damit hinein nehmen in dieses „Sich durch das Schwere des Lebens singen“: „Weil Jesus lebt, fasse ich Vertrauen. Weil Jesus lebt, fürchte ich mich nicht. Er steht mir bei, denn ihm gehört die Zukunft, ich fühle mich geborgen, weil er wirklich lebt.“

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Kommentare (1)

Renate /

Das ist auch meine Erfahrung: Das Singen gibt Kraft und neue Zuversicht. Es rührt uns tief im Inneren an und nimmt uns hinein in die "Wolke von Zeugen".