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/ Wort zum Tag

1. Mose 12,4

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Da zog Abraham aus, wie der HERR zu ihm gesagt hatte.

1. Mose 12,4

„Ich zieh aus!“ Abraham eröffnet das seiner Familie, seinem Freundeskreis. Wie ein Lauffeuer wird es sich verbreitet haben. Abraham zieht aus!

Die Reaktionen in seiner Heimatstadt Haran vor über 3.000 Jahren werden unterschiedlich gewesen sein. Vermutlich nicht anders als heute. Das geht von „Es wird Zeit, das war überfällig“ bis „Das ist eine Katastrophe, das kannst du doch nicht machen“.

Egal, wie man es sieht: Es gibt jede Menge Gesprächsstoff, wenn heute jemand das „Hotel Mama“ verlässt. Um endlich selbstständig zu werden, gibt es ja auch ganz unterschiedliche Reaktionen, auf beiden Seiten, vom Klammern bis zur Erleichterung.

Traurig ist es, wenn ein tiefes Zerwürfnis dahinter steht. Aber manchmal ist es nötig und dran, dann sollte man auch den Schritt tun bzw. den oder die andere nicht zurückhalten. Wichtig ist es, die Motive zu kennen, warum einer geht. Flucht? Neugier? Ausbruch aus Bevormundung? Oder Übernahme neuer Aufgaben und Verantwortung? Es gibt viele gute und viele schlechte Begründungen und Motive, wenn jemand sagt: „Ich gehe, ich ziehe aus.“

Und was war mit Abraham los? Sein Auszug war nicht seine eigene Idee gewesen. Vermutlich hätte er sich ein schönes Leben auch zu Hause vorstellen können. Wer hat ihm den Floh ins Ohr gesetzt? Von wegen Floh, Gott hatte geredet: Abraham, zieh in das Land, das ich dir zeigen werde. Und Abraham bricht auf.

Das ist der Unterschied zu denen, die immer von „Man müsste mal…“ oder „Man könnte eigentlich…“ reden, aber deren Vorwärtsdrang sich in einer Kreisbewegung erschöpft. Das Hören auf das Wort Gottes, das Hinhören und Tun, was man gehört hat, beendet manchmal die gläubige Gemütlichkeit, in der wir uns gern einrichten.

Abraham wird in der Bibel als Vorbild des Glaubens dargestellt. Aufbruch, weil Gott gerufen hat. „Folge mir nach“, sagt Jesus. Bei der Berufung seiner Jünger ging es ähnlich zu. „Ich geh weg“, sagt Levi der Zöllner. Und die beiden Fischer Petrus und Andreas, die am See Genezareth zu Hause sind, sagen „Wir gehen weg – mit Jesus“. Das ist viel mehr als ein „Ich bin dann mal weg“.

Gott zeigt einen Weg, bei dem ich manchmal Liebgewordenes aufgeben muss, um Neuland zu betreten. Ja, Nachfolge Jesu ist atemberaubend. So ist Gottes Mission. Zeit, das Träumen, auch das fromme Träumen zu beenden und erste Schritte zu gehen. Manchmal ist dazu ein Abschied nötig. Gehen Sie mit Gott… 

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Kommentare (1)

Jutta /

Vielen Dank für diese Inspiration. Wenn wir uns MIT Gott auf den Weg machen kann nichts schief gehen. Ich stehe auch bald vor einem Neuanfang. Für diesen kann ich mir Ihren Text nicht oft genug durchlesen. Vielen Dank dafür.