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/ Wort zum Tag

1. Samuel 6,20

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Wenn Sie Ihr Leben überdenken, was fällt ihnen ein? ich hoffe und wünsche, es sind gute Erinnerungen und Begebenheiten. Aber auch manches Traurige mag Sie bedrängen. Ob Sie im Rückblick auf manche Situationen heute immer noch entsetzt sind? „Wie war das möglich? Wie konntest du so denken, wie so reagieren?“ Solche oder ähnliche Fragen überfallen mich! Und ich erschrecke über mich selber.

Die Bibel erzählt viele Geschichten ähnlichen Inhaltes. In einer hören wir die Frage: „Wer kann bestehen vor dem Herrn, diesem heiligen Gott?“ Gemeint ist der Schöpfer, der Gott, den Juden und Christen gemeinsam kennen und anbeten. Da dieser Satz im Alten Testament überliefert wird, dachte ich zunächst: es sind fromme Juden, die ihn formulierten. Weit daneben! Es sind heidnische Philister, die diese Worte nach einem Sieg über Israel aussprechen, Sie sind zutiefst erschrocken! Mit diesem Sieg vollzog Gott zwar über sein eigenes Volk das angekündigte Gericht, Glück brachte das den Siegern nicht. Als sie die Bundeslade raubten und in ihr Land brachten, wurde ihnen immer deutlicher: das was falsch, das wird uns zum Fluch! Sie erkannten: „Dieser Gott ist der Herr, der Heilige, der einzige - der ganz andere, vor ihm kann niemand bestehen!“

Ist uns diese Erkenntnis abhanden gekommen? Haben wir zuviel geredet von Gottes Liebe, vom lieben Gott? Wurde er dadurch zu einem Gegenüber, das man nicht unbedingt ernst nehmen muss? Dadurch mögen wir uns für den Augenblick selber beruhigen. Mögen den Heiligen Gott aus den Gedanken und unserem Glauben
verdrängen. Nehmen wir uns damit aber nicht auch die Chance, dem heiligen Gottes ganz nahe zu kommen? Als Petrus in Jesus die Heiligkeit und Größe Gottes erkennt, weiß er schlagartig um die eigene Sünde. Sie trennt ihn und uns von Gott, treibt in einen Tod ohne Hoffnung. Die Philister dachten: weg mit dieser Lade, dem Heiligtum. Der heilige und unerklärbar handelnde Gott macht Angst! Jesus Christus will erlösen, befreien von allem, was uns von Gott trennt. Angst soll uns nicht mehr beherrschen, nicht die Luft zum Atmen nehmen. Er hält ein unzerstörbares Leben angesichts des heiligen Gottes für uns bereit. Bleibende Freude soll uns erfüllen! Heute und morgen mag es uns gelingen, den heiligen Gott aus unseren Gedanken und unserem Leben zu verbannen. Einmal werden wir ihm begegnen; spätestens, wenn Christus am Ende der
Zeiten kommt und Gottes Herrlichkeit und Heiligkeit sichtbar wird. Wohl uns, wenn wir dann mit dem Namen Jesus eine Antwort auf die Frage der Philister haben: „Wer kann bestehen vor dem Herrn, diesem Heiligen Gott?“
 

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Kommentare (1)

Walter Krebs /

Laut Josua 19, 32 - 39 gehörte Bet - Schemesch zum Stamm Naftali. Demnach könnten doch Juden diesen Ausspruch getan haben.