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/ Wort zum Tag

Jesaja 44,21

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Ich habe dich bereitet, dass du mein Knecht seist. Israel, ich vergesse dich nicht!

Jesaja 44,21

Von den ersten Blättern der Bibel an sind wir dabei, unsere Spuren zu hinterlassen. Nicht immer mit einem hohen Turm, wie in Babel, nicht immer mit einer Erfindung – aber unser Name soll in der Erinnerung weiterleben. Am besten in Bauwerken, weil diese – wie wir meinen – die Zeiten überdauern. Und wenn nicht in großem Maßstab – nun, die Museen sind voll davon, was Menschen hinterlassen haben und allzu oft sind Gegenstände dabei, die auf eine Verehrung schließen lassen, religiöse Dinge eben, von Menschenhand geschaffen. Und das zu allen Zeiten.

Gottes Prophet in schwerer Zeit sieht das. Als ob wir Menschen etwas in der Hand haben wollten, was uns mehr Trost bringt als Gottes Wort allein. Als ob uns das von unserer Hand Geschaffene Gott näher bringt. „Götzenbilder“ nennt der Prophet das, und ein Teil Verachtung schwingt da mit. Gegenstände. Zum Anfassen. Und was ich anfassen kann, selbst hergestellt habe, dem kann ich einen Namen geben, darüber kann ich bestimmen. Eigentlich armselig, das in Verbindung mit Gott selbst zu bringen. Gottes Prophet stellt darum auch in Gottes Namen klar – und das ist das Wort zum Tag für heute aus Jesaja 44, 21: „Ich habe dich bereitet, dass du mein Knecht seist. Israel, ich vergesse dich nicht.“ Ich habe dich bereitet, das sagt Gott ganz bewusst im Gegensatz zu diesen Möchtegern-Göttern von Menschenhand. Können sie trösten? Können sie die Geschichte ändern? Können die eingreifen, wenn Hilfe gebraucht wird? Nie und nimmer. Ich habe dich bereitet, Israel, ich habe dich geschaffen, ich habe dir den Namen gegeben. Und du gehörst zu mir, weißt du das nicht mehr? Glaubst du etwa, ich könnte dich im Stich lassen? Du bist mein Werk, mein Geschöpf. Kann ja sein, dass du traurig bist, in Sorge und denkst: Gott ist weit weg. Aber ich vergesse dich nicht. Du bist mein Knecht.

Und – versuchen wir mal, dieses Wort „Knecht“ nicht immer so zu hören, dass nur der Gegensatz hoher Herr und niedriger Knecht dabei herauskommt. Der Knecht hier ist der Knecht Gottes. Er gehört ganz zu Gott. Wie bei dem besonderen Knecht Gottes, den die Christenheit in Jesus erkannt hat. Einer, der ganz und gar von Gott herkam und dort hin gehört. Aber auch zu seinen Menschen. Einer, den Gott auch nicht vergessen hat, selbst wenn alle Welt meinte, dass am Kreuz ja Schluss war. Einer, der zu Israel gehörte wie kaum sonst jemand, dort geboren, dort das ganze Wirken, mit der Geschichte Gottes mit Israel vertraut wie kein anderer. Einer, der Israel daran erinnerte, welches Volk es ist: Gottes Volk, von ihm bereitet. Und daher auch das Volk, in dem das Größte unter uns Menschen geschah: Gott wurde Mensch, lebte unter Menschen, wurde im Volk Israel gehört und abgelehnt, gekreuzigt und begraben. Und wurde am dritten Tag auferweckt. Niemand ist mehr vergessen. Gott steht zu seiner Zusage.
 

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