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/ Wort zum Tag

1. Thessalonicher 5,8

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Wir, die wir Kinder des Tages sind, wollen nüchtern sein, angetan mit dem Panzer des Glaubens und der Liebe und mit dem Helm der Hoffnung auf das Heil.

1. Thessalonicher 5,8

Gehören Sie zu den Menschen, die sich schon einmal freiwillig zu etwas verpflichtet haben? Sich selbst zu etwas verpflichten. Das kann zum Beispiel den guten Grund haben, anderen durch eine monatliche Spende oder einen praktischen Einsatz zu helfen oder den Grund, sich selbst etwas Gutes zu tun, etwa notwendige Pausen einzuhalten. Selbstverpflichtungen sind wichtig. Sie ordnen das Leben. Sie zähmen unseren Willen, sie geben uns eine Richtung an für unser Tun.

Das Wort für den heutigen Tag ist so etwas wie eine Selbstverpflichtung für Christen. Seit alters werden sie „Kinder des Tages“ genannt. Diese Bezeichnung geht auf die Auferstehung Christi zurück, der das Licht der Welt ist. Vor ihm muss alle Dunkelheit, alle Nacht weichen. In seinem Licht leben wir auch heute und sollen mit uns selbst, den Menschen und der Schöpfung so umgehen, wie wir das in seinem Licht erkennen. Darum die Selbstverpflichtung: „Wir wollen nüchtern sein!“

Nüchternheit – das ist eine Art zu leben und zu entscheiden, die wir heute dringend brauchen. Der Nüchterne ist kein Schwarmgeist, kein Enthusiast, keiner, der hoch über dem Erdboden schwebt, sondern er ist ein Mensch, der Bodenhaftung hat und die Dinge so sieht, wie sie sind. Der Nüchterne hat keine rosarote Brille auf. Er ist aber auch kein Schwarzseher. Er kennt die nötigen Daten und Fakten, die Rahmenbedingungen für Entscheidungen. Da darf nichts im Dunkel bleiben; er überlegt und entscheidet nach reiflicher Überlegung in Anbetracht der Tatsachen. „Wir, die wir Kinder des Tages sind, wollen nüchtern sein.“

Doch kann Nüchternheit das einzige Kriterium für Entscheidungen, für Beurteilungen in unserem Leben sein Die Nüchternheit braucht ein Kleid. Sie muss ein Kleid tragen, um dem Leben wirklich dienen zu können. Sonst bleibt sie kalt und distanziert uns von Gott. Und in der Tat: Die Nüchternheit der Christen trägt das Kleid des Glaubens, der Liebe und der Hoffnung auf das Heil. In diesem Kleid zeigt sie sich im Umgang mit der Welt und den Menschen. Und wie sieht das Kleid des Glaubens, der Liebe und der Hoffnung aus, das sie trägt?

Es sieht so aus, dass wir ganz nüchtern die Endlichkeit des persönlichen Lebens, den unausweichlichenTod und den zu erleidenden Verlust, der damit verbunden ist, sehen – und wir wissen uns doch mit unserem Leben im Glauben an Gott in seiner Ewigkeit geborgen. Ganz nüchtern sehen die Kinder des Tages auch den Hass und die Kälte, die Nacht im Umgang der Menschen untereinander – und sie setzen diesem Hass und dieser Kälte die unerschütterliche Liebe, mit der Gott uns geliebt hat, entgegen, indem sie immer wieder neu Vergebung gewähren und ein heilendes, liebendes und versöhnendes Leben bei sich selbst und anderen Menschen fördern.

Und schließlich: Die Nüchternheit der Kinder des Tages gibt die Hoffnung nicht auf, dass Gott aus allem, wirklich aus allem, Gutes für uns entstehen lassen wird, eine Hoffnung, die nötig ist angesichts nüchterner Betrachtung des Lebens.

„Wir, die wir Kinder des Tages sind, wollen nüchtern sein, angetan mit dem Panzer des Glaubens und der Liebe und mit dem Helm der Hoffnung auf das Heil.“

Wie wäre es mit dieser Selbstverpflichtung für Sie? Wollen Sie sich nicht heute auch zu dieser Nüchternheit verpflichten? Ich wünsche Ihnen einen guten Tag in der Nähe Jesu Christi.
 

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