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/ Wort zum Tag

Jesaja 51,7

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Fürchtet euch nicht, wenn euch die Leute schmähen, und entsetzt euch nicht, wenn sie euch verhöhnen!

Jesaja 51,7

Schlägt Ihr Puls auch höher, wenn Sie vor dem Essen im Restaurant das Tischgebet sprechen? Oder verzichten Sie lieber darauf, weil es Ihnen zu unangenehm, ja sogar ein wenig peinlich ist? In unserem Land haben wir alle Freiheiten, unseren Glauben zu leben und auch öffentlich zu bekennen. Aber wir tun uns oft schwer damit. Warum eigentlich? Haben wir Angst, verlacht zu werden? Denken wir auch wie so viele Zeitgenossen: Glaube ist Privatsache? Das heutige Losungswort ermutigt uns, unsere Hemmungen und Ängste zu überwinden: „Fürchtet euch nicht, wenn euch die Leute schmähen, wenn sie euch verhöhnen!“ Wir brauchen keine Angst vor Menschen zu haben, denn wir haben Gott an unserer Seite.

Der Zusammenhang des Bibelwortes in Jesaja macht deutlich: Gottes ewiges Heil wird Israel erfreuen. Wer zu Gott gehört, der wird jubeln. Es heißt im Kapitel 51: „Der HERR tröstet Israel ... und macht ihr dürres Land wie den Garten des HERRN, dass man Wonne und Freude darin findet.“ Gott spricht: „Mein Heil bleibt ewiglich, und meine Gerechtigkeit wird nicht zerbrechen.“

Gott hat die besten Absichten mit seinem Volk, mit allen, die ihm vertrauen. Er gibt immer wieder Hoffnung und Zuversicht. Alles wird richtig, alles wird gut, alles wird heil werden. Israel war in der Fremde, in der Bedrängnis, in babylonischer Gefangenschaft. Aber die prophetischen Worte hatten göttliche Kraft und trösteten wirklich.

Gestern haben wir Christi Himmelfahrt gefeiert. Wir feiern an Himmelfahrt die Inthronisation des gekreuzigten und auferstandenen Sohnes Gottes, Jesus Christus. Gott hat seinem Sohn die Weltregie übergeben. Gott hat ihm alle Macht und Gewalt gegeben im Himmel und auf Erden. Seit 2000 Jahren vertrauen unzählige Christen darauf, dass Jesus regiert. Bekennend singen wir: „Jesus Christus herrscht als König, alles ist ihm untertänig.“ Ich bin so froh, dass Jesus seine ihm gegebene Macht auch einsetzt für unser Leben, für unser Heil einsetzt. Er wird alles wunderbar vollenden. Darauf setze ich.

Deshalb möchte ich es lernen, mich nicht wegen meines Glaubens zu schämen. Ganz im Gegenteil: Ich möchte Jesus bekannt machen. Ich möchte Menschenfurcht überwinden. Ich möchte ganz natürlich von meinem Glauben erzählen. Meine früheren Jungscharkinder sind mir ein Vorbild geworden: Eines Morgens stürmten sie den Schulbus, sahen mich und riefen laut durch den gesamten Bus: Hey, Martin, wir haben schon die Bibelverse gelernt. Und dann ging’s los: "Jesus Christus spricht: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben." Niemand kommt zum Vater, denn durch mich. Weitere Kernverse der Bibel folgten. Es war ihnen überhaupt nicht peinlich, dass dies im ganzen Bus zu hören war. Völlig unbekümmert und voller Freude sagten sie ihre Bibelsprüche auf.

In vielen Ländern dieser Erde haben es Christen nicht so leicht wie wir. Mehr als 100 Millionen Christen können ihren Glauben nicht freiheitlich gestalten. Das ist eine Seite des Christentums, die in Europa wenigen Menschen bekannt ist. Geht man von etwa 2,1 Milliarden Kirchenmitgliedern weltweit aus, dann ist fast jeder Zwanzigste betroffen. Viele werden verfolgt und gefoltert. Erschüttert und dennoch auch sehr ermutigt hat mich die E-Mail eines Freundes, die mich erreichte. Dort schreibt er: „Wir waren jetzt in Indien mit Heiko Krimmer, Christoph Zehendner und anderen. Im Kinderheim Nethanja haben wir 150 vertriebene, geschundene, schwer gezeichnete Christen aus dem Bundesstaat Orissa aufgenommen. Was wir aus erster Hand erlebt, gehört und alle mitgeweint haben, ist fast nicht in Worte zu fassen. Unsere Kirche Nethanja Church ist jetzt angewachsen auf über 120.000 Mitglieder. Während unserer Begegnungsreise wurden 250 Menschen öffentlich getauft. Jetzt über Ostern wurden wieder ca. 1000 Menschen getauft.“

Dort in Indien wächst die christliche Gemeinde rasant. Trotz erbitterter Widerstände lassen sich viele Christen nicht entmutigen, sondern bekennen sich öffentlich zu Jesus. In der Kraft des Heiligen Geistes können sie Menschenfurcht überwinden und sind bereit, für Christus zu leiden.

Auch in unserem Land wäre das mutige Bekennen des Glaubens ein wichtiger Faktor für Gemeindewachstum. Ganz natürlich und unbekümmert von Jesus zu reden lässt sich einüben. Gott macht uns Mut, denn er sagt: „Fürchtet euch nicht, wenn euch die Leute schmähen, und entsetzt euch nicht, wenn sie euch verhöhnen!“

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