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/ Wort zum Tag

1. Mose 39,23

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Der HERR war mit Josef, und was er tat, dazu gab der HERR Glück.

1. Mose 39,23

„Glückwünsche und unzählige Blumensträuße – für den Finanzminister.“ Was veranlasste die Presse zu diesen Worten? Hat der Finanzminister etwa Steuergelder zurückbezahlt? Nein; er ist nach einer schweren Herz-Kreislauf-Krise aus dem Koma wieder gut aufgewacht. „Glück gehabt!“, heißt es da kurz und bündig.

Vom Ergehen eines Wirtschafts- und Finanzministers berichtet auch die Bibel. In 1. Mose 39, Vers 23 lesen wir: „Der HERR war mit Josef, und was er tat, dazu gab der HERR Glück.“ – „Glück gehabt!“ Also auch in diesem Fall? Aber ist das wirklich alles?

Die Geschichte des Josef aus dem Alten Testament kennt zwei Seiten. - Das ist ja auch der Normalfall in unserer Welt. Denn: Glück und Unglück können sehr nahe beisammen sein. - Josef war einerseits Lieblingskind seines Vaters, versehen mit exklusiven Kleidern; andererseits wurde er von seinen Brüdern gehasst und schließlich scheinbar beseitigt. Inmitten seiner Not erlebte er dann eine Wende. - Wie kommt es, dass einer, der den sichern Tod vor Augen hat, plötzlich die große Wende zum Guten erlebt? Einige nennen es „Zufall“.

Der Bericht über Josef bleibt aber nicht bei oft gehörten Voten wie „Zufall“ oder „Schicksal“ stehen. Hier wird Gottes Führung erkannt und bezeugt. Gewiss, wir können sagen: „Das Blatt hat sich gewendet.“ Aber es hat sich nicht von selbst gewendet. Ganz klar wird auf Gottes Wirken hingewiesen. Gottes „Dabei-sein“ wird sichtbar gemacht. Gleich viermal heißt es: „Der Herr war mit Josef“, oder: „Der Herr war mit ihm“ (V. 2. 3. 21 und 23). Gegen allen Hass, gegen Lügen und Verleumdungen behält Gott die Geschichte in seinen Händen. - Viele bleiben bei der Warum-Frage stehen: „Warum bewahrt Gott nicht vor Not und Schmerz?“ Die Antwort darauf ist uns oft noch verborgen. Wir leben vorwärts; verstanden wird meist erst hinterher.

Josefs Weg ins Exil nach Ägypten wurde zum Segen für seine Umgebung (V. 5). Und Josefs Leben zeigt: Gott kann durch alle Nöte hindurch - und durch alles Unrecht - bewahren und alles zum Guten wenden. Auch der Apostel Paulus bezeugt im Dienst für Jesus Christus in Römer 8: „Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen“; oder anders übersetzt: „alle Dinge zum Guten mitwirken“ (Zürcher). Josef verharrte auf den geheimnisvollen Wegen seines Lebens nicht untätig, bis Gott alles ins Glück wendete und ihm ein Ehrenposten als ägyptischer Minister zufiel. Er setzte sich – für die andern – tatkräftig ein. Und „dazu gab der Herr Glück“.

Glücklich zu nennen ist, wer auch im Dunkel des Unverstandenen Gott treu bleibt. Glücklich zu nennen ist, wer in der Nacht der Anfechtung die Hoffnung nicht aufgibt: „Er wird’s wohl machen“ (Ps. 37,5). Gott behält das letzte Wort und Gott selber schenkt das wahre Glück zu seiner Zeit. Helmfried Riecker sagte: „Wahres Glück ist, wenn mein Leben mit Gottes Plan übereinstimmt“ (aus Margret Wanner, Worte für unsere Zeit, Brunnen).

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Kommentare (2)

Hildegard Vorholzer /

Beim Lesen des Artikel wurde ich so richtig froh. Denn es stimmt, man kann auch hinter Gefängnissmauern glücklich leben.
Es gab eine Zeit in meinem Leben da fühlte ich mich wie im Gefängniss, alles mehr

Eugen Peters /

AMEN