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/ Wort zum Tag

Psalm 94,19

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Ich hatte viel Kummer in meinem Herzen, aber deine Tröstungen erquickten meine Seele.

Psalm 94,19

Brannte nicht unser Herz in uns, als er mit uns redete auf dem Wege und uns die Schrift öffnete?

Lukas 24,32

Es geht um das Herz, um die Mitte unseres Lebens. Dieses faustgroße Organ in unserer Brust, das das Blut durch unseren Körper pumpt, damit wir leben können. Damit wir leben können, muss eigentlich das ganze Volumen des Herzbeutels zum Pumpen zur Verfügung stehen.

Oft genug ist unser Herz aber mit anderen Dingen belastet. Wir haben Kummer im Herzen, wie es in der Losung aus Psalm 94 heißt. Und dann? Dann wird uns das Leben schwer. Weil das Herz sich nicht mehr nur mit seiner vorrangigen Aufgabe beschäftigen kann, sondern zusätzliche Arbeit zu leisten hat. Woher kann dann Hilfe kommen? Der Psalmbeter gibt einen deutlichen Hinweis. Er verweist auf Gott. Auf seinen Trost, mit dem er die Seele erquickt. Wie wir es aus dem weitaus bekannteren Psalm 23 kennen. Auch dort ist davon die Rede, dass Gott als der gute Hirte die Seele erquickt. Was aber bedeutet es, wenn unsere Seele erquickt wird? Was heißt eigentlich erquicken? Es ist ein altes Wort, das heute eher ungebräuchlich geworden ist. Es geht darum, dass jemand zur Ruhe kommt. Neue Kräfte sammeln kann. Und dann wieder tatkräftig unterwegs ist. So versetzt uns eine Seele, die durch Gottes Tröstungen gestärkt wurde, in die Lage, mit dem Kummer im Herzen umzugehen. Wir können uns davon frei machen.

So wird das Leben gravierend verändert, wenn wir uns Gott anvertrauen. Wenn wir erfahren: er ist für uns da. Er ist an unserer Seite. Bei ihm können wir uns anlehnen. Bei ihm finden wir Ruhe und mit ihm gemeinsam geht es dann weiter.
Dabei kann es sich natürlich um ganz einfache Dinge des Lebens handeln. Dabei kann es aber natürlich auch um grundsätzliche Fragen gehen. Welchen Sinn hat es, dass ich lebe? Was ist das Ziel meines Lebens? Fragen, die Menschen umtreiben und schweren Kummer bereiten können. Fragen, auf die es eigentlich nur bei Gott die richtigen Antworten gibt. Wenn ich dann diese Antworten bekomme, dann kann es passieren, dass nicht nur meine Seele erquickt wird, sondern das Herz zu brennen beginnt. Nicht in einem zerstörerischen und schmerzhaften Sinn. Sondern eher so, dass ich mich begeistere. Dass ich Feuer und Flamme für das Leben mit Gott bin.

Dass dies so sein kann, hören wir im neutestamentlichen Text zum heutigen Tag: "Brannte nicht unser Herz in uns, als er mit uns redete auf dem Wege und uns die Schrift öffnete?" Eine Frage die sich zwei Männer stellen. Zwei Männer, die wir aus der Bibel als die Emmausjünger kennen. Die zwei, die sich nach der Kreuzigung Jesu enttäuscht auf den Heimweg gemacht haben. Die zwei, denen dann ein Mann begegnet, mit dem sie ein angeregtes Gespräch führen. Erst, als sie am Abend das Mahl mit ihm halten, wird es ihnen klar, wer er ist: der auferstandene Herr, Jesus Christus. Und dann stellen sie im Rückblick fest: Da war doch was! Wir hätten es doch viel eher merken müssen! "Brannte nicht unser Herz?" Wenn es zur Begegnung mit Jesus Christus kommt, dann ergreift uns das in der Mitte unseres Lebens. Dann wird nicht nur die Seele erquickt, dass alle Niedergeschlagenheit und Kraftlosigkeit weg ist. Dass aller Kummer aus unseren Herzen verbannt wird. Nein, dann sind wir Feuer und Flamme für die Sache Gottes. Denn dann haben wir den Sinn für unser Leben gefunden. Es an Gottes gutem Willen für uns Menschen auszurichten. Und dann haben wir auch ein Ziel für unser Leben. Die Gemeinschaft mit Gott, die jetzt beginnt und sich in der Ewigkeit fortsetzen wird. Kann es einen besseren Trost und einen stärkeren Antrieb zum Leben geben?

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Kommentare (4)

Rosemarie Such /

Das wünsche ich auch für meinen Partner, dass auch sein Herz noch mehr für Gott brennt.
Ja, diesen Trost und den Antrieb für jeden Tag kann nur Gott geben.
Ein schönes Wochenende und einen gesegneten Sonntag wünscht
Rosemarie Such

sylupp,waltraud /

Danke fürdas kostbare Wort!Es ist Stärkung auch für einen sehr betagten Menschen. Ichgebe es weiter.

Anna Lang /

Danke für das Wor zum Tag. Es ist immer wieder Balsam für die Seele.

Jochen Jäger /

Eigentlich bezieht sich mein Kommenta mehr auf Emmaus. Nach einigem Wechseln der Gemeinde bin ich jetzt in der jügesheimer Emmausgemeinde 'gelandet', deren Pastor für mich wie ein großer Bruder ist !