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/ Wort zum Tag

1. Timotheus 4,16

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Hab Acht auf dich selbst und auf die Lehre; beharre in diesen Stücken! Denn wenn du das tust, wirst du dich selbst retten und die, die dich hören.

1. Timotheus 4,16

„Haben Sie Acht auf sich selbst, heute!" Das sagt Ihnen nicht eine nette Stimme im Radio, sondern das ist der ungewöhnliche Auftakt des Bibelwortes für den heutigen Tag aus dem Brief von Paulus an Timotheus. Er beginnt nicht mit Appellen, guten Einsichten, wie „auf jeden Fall am Wort Gottes zu bleiben, anständig zu leben, sich zu engagieren, Gutes zu tun“, sondern viel mehr und sehr bewusst: "Hab Acht auf dich."

Natürlich gibt es die, die nur um sich selbst kreisen. Die brauchen diese Aufforderung nicht. Aber wie viele leben und achten nur auf das, was die anderen sagen und denken; oder sie sind für andere da, opfern sich auf, halten das für besonders christlich - und sind es auch manchmal - und achten überhaupt nicht auf sich selbst. Wer das für besonders fromm und gut hält, wirkt vielleicht irritiert, dass der Apostel uns bittet, auf uns selbst zu achten. Nicht nur, damit wir nicht anderen etwas sagen und selbst danebenliegen, sondern weil wir selbst hochgeschätzt und wichtig sind. Wer achtlos mit sich selbst umgeht, ist vielleicht auch kein guter Ratgeber für andere. Und worauf sollen wir besonders achten?

Achte auf die Lehre, sagt Paulus, auf die Thora, die Wegweisung, auf das, was Jesus Christus gesagt hat. Was du von ihm gehört hast, was überliefert ist, und beharre in diesen Stücken. Halte sie nicht für nette Märchen oder ärgerliche Relikte alter Zeit, sondern bleibe dabei, nimm das Wort Gottes ernst, lass dich nicht irritieren vom Zeitgeist. Bleibe beharrlich, denn manches, was heute modern ist, erweist sich morgen schon als von vorgestern. Das Wort Gottes aber bleibt, und wenn du daran hängst, wenn du dich daran orientierst, wirst du dich selbst retten und die, die dich hören.

Paul Gerhardt fasst das einmal in folgende Worte, indem er Gott anspricht:
„Ich hab erhoben
zu dir hoch droben
all meine Sinne,
lass mein Beginnen,
ohn allen Anstoß und glücklich ergehn.
Laster und Schande,
des Satans Bande,
Fallen und Tücke
treib ferne zurücke.
Lass mich auf deinen Geboten bestehen!“


Lass mich auf deinen Geboten bestehen! Das heißt, nicht rechthaberisch sein, aber auch nicht um des eigenen Vorteils die guten Gebote Gottes relativieren. Wer beharrt, wer das tut, bleibt in der Nähe Jesu und erfährt seine rettende Kraft. Was brauchen wir mehr, gerade im Alltag mit seinen Risiken und Nebenwirkungen? Nun, wenn ich in der Nähe Gottes bleibe, verführe ich andere nicht durch falsche Freiheiten oder durch falschen Relativismus. Viel Weisheit steckt darin. "Hab Acht auf dich selbst." Das rate ich Ihnen von Herzen, auch heute!

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Kommentare (1)

Renate /

Danke für diese Worte!
Wenn wir nicht auf uns selbst achten, können wir auch nicht recht auf andere achten. Alleine durch unsere Ausrichtung am Wort Gottes können wir unseren Weg recht gehen und Vorbild sein für andere, an dem sie sich orientieren können.