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24 Stunden am Tag

Monika Scherbaum über Psalm 121,56.

Der HERR behütet dich; der HERR ist dein Schatten über deiner rechten Hand, dass dich des Tages die Sonne nicht steche noch der Mond des Nachts.

Psalm 121,5–6

Unvergessen - ich bin als Referentin in einer Gemeinde zu Besuch - und eine Frau nimmt beim Abschied meine beiden Hände und spricht mir diesen Segen zu. Seitdem denke ich noch mehr über diese Worte nach.

„Der Herr behütet dich.“ Ja, es ist ganz fest und gewiss, der Herr behütet dich und mich, jetzt in dieser Adventszeit im neu angefangenen Kirchenjahr. „Behüten“ ist ein Wort aus dem Leben des Hirten. Es hängt mit „hüten“ und „in Obhut bringen“ zusammen. Hirten hüten ihre Schafe. Jesus hat sich selbst so bezeichnet: „Ich bin der gute Hirte!“ Bedenken wir: Jesus ist der gute Hirte, weil er sein Leben lässt für die Schafe, für die Schuld, die zwischen uns und Gott steht. Darum ist er gestorben und am dritten Tag wieder auferstanden. Wenn wir uns Jesus anvertrauen, wird er uns versorgen und leiten zum ewigen Leben.

Im Psalm heißt es weiter: „Der Herr ist dein Schatten über deiner rechten Hand“. Ein Schatten gibt Schutz vor sengender Hitze und blendendem Licht. Gott wird ein Schutzschild vor uns hertragen und besonders auf unsere rechte Hand achten. Die rechte brauchte man damals für das Fechten mit dem Feind. Und sowieso ist die rechte Hand ein wichtiges Körperteil, deswegen bedarf sie besonderen Schutz.

In dieser Beschreibung geht es um die Mittagszeit. Gott ist uns so nahe wie unser eigener Schatten. Näher und sicherer geht es nicht!

Und weiter lautet der Text: „dass dich des Tages die Sonne nicht steche noch der Mond des Nachts.“

Gemeint ist, niemand als der Herr kann uns letzten Endes vor mächtigen Gewalten beschützen. Der große Gott hat als Ordnung Sonne und Mond gegeben, sie regieren den Tag und die Nacht. Dieser Rhythmus gibt Geborgenheit - in diesem Rahmen kann ich getrost arbeiten und ruhen.

Aus Tag und Nacht setzt sich die Zeit zusammen, so wird also der allezeit gegenwärtige Schutz nie aufhören. Rund um die Uhr, 24 Stunden lang, ist Gott für mich da. In der Hektik des Tages, wenn oft alles so stressig und manchmal auch hitzig ist, beschützt er mich, damit mir das nichts anhaben kann!

In der Ruhe der Nacht, wenn ich mit meinen Gefühlen und Gedanken allein bin. Wenn mich besonders bei Vollmond das üble Grübeln einholt und ich vielleicht weinen muss: Ich darf sicher sein - auch in Zukunft wird er mein Leben bewahren! Gott ist da.

Der ganze Psalm 121 ist ein sogenannter Stufenpsalm. Das heißt: Satz für Satz steigert er sich und macht Mut, sich ganz und immer mehr Gott anzuvertrauen.

Diese Worte passen als Reisesegen, als Abendgebet oder als persönliche Zusage für das Unterwegssein durch diesen Tag. Ich lade Sie ein, jetzt Ihre Hände zu öffnen und diese Worte in Ihr Herz fallen zu lassen: „Der HERR behütet dich; der HERR ist dein Schatten über deiner rechten Hand, dass dich des Tages die Sonne nicht steche noch der Mond des Nachts.“ Amen.

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Kommentare (1)

Hedy /

AMEN.