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/ Lied der Woche

Wir wollen alle fröhlich sein (6/7)

 „Wir wollen alle fröhlich sein in dieser österlichen Zeit. Wir wollen – und wir können auch, denn mit der Auferstehung Jesu ist etwas Neues, Hoffnungsvolles in die Welt gekommen. Was da neu und Grund zur Hoffnung ist, dazu hat der Dichter Rudolf Otto Wiemer einmal ein Osterlied geschrieben. Nein, kein Osterlied, um es genau zu sagen, sondern einen „Entwurf für ein Osterlied“. So hat er es über seinen Text geschrieben. Damit will er sagen: Das endgültige Lied kann noch nicht gesungen werden, aber viele Spuren und Hinweise einer österlichen Welt sind schon zu erkennen.

Die Erde ist schön und es lebt sich leicht im Tal der Hoffnung. Gebete werden erhört. Gott wohnt nah hinterm Zaun. Die Zeitung weiß keine Zeile vom Turmbau. Das Messer findet den Mörder nicht. Er lacht mit Abel. Das Gras ist unverwelklicher grün als der Lorbeer. Im Rohr der Rakete nisten die Tauben. Nicht irr surrt die Fliege an tödlicher Scheibe. Alle Wege sind offen. Im Atlas fehlen die Grenzen. Das Wort ist verstehbar. Wer Ja sagt, meint Ja, und Ich liebe bedeutet: jetzt und für ewig. Der Zorn brennt langsam. Die Hand des Armen ist nie ohne Brot. Geschosse werden im Flug gestoppt. Der Engel steht abends am Tor. Er hat gebräuchliche Namen und sagt, wenn ich sterbe: Steh auf.

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