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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Zuversicht ohne Ende

Ulrike Schild über Hebräer 4,16.

Lasst uns freimütig hinzutreten zu dem Thron der Gnade, auf dass wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden und so Hilfe erfahren zur rechten Zeit.

Hebräer 4,16

Sie kennen wahrscheinlich diesen Satz: ich lebe wie Robinson Crusoe – warten auf Freitag. Selbst wenn Sie diesen Ausspruch nicht kennen, vielleicht geht es Ihnen doch ähnlich. Das Wochenende ist wie eine Insel im Meer der Verpflichtungen, des Stresses und der Frustrationen. Am Wochenende, auf dieser Insel, wird alles repariert, was im Verlauf einer Woche kaputt gegangen ist. Am Wochenende ist Großreinemachen, da wird ausgeschlafen, ausführlich gegessen, da geht man spazieren und putzt die Wohnung. Und wir gehen sogar noch zur Kirche, laden dort ab, was sich auf unseren Schultern angesammelt hat, räumen auf und bestimmen unsere Lebensprioritäten neu. Wir lassen uns von Gott anrühren und bekommen eine neue Ausrichtung.

Der Gottesdienst kann so zum Herz der Wochenendinsel werden und Wesentliches zur Grundsanierung beitragen. „Lasst uns freimütig hinzutreten zu dem Thron der Gnade, auf dass wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden - und so Hilfe erfahren zur rechten Zeit.“ Um diesen Vers geht es heute.  Lasst uns vor Gott treten, das hört sich spontan fast unheimlich, ja bedrohlich an. Doch der Apostel Paulus setzt hinzu, wir können mit Zuversicht vor Gottes Thron treten. Denn da ist Jesus und er vertritt uns. Er ist die Berührung zwischen Himmel und Erde. Er stoppt das Aufrechnen, die Strafe und bewirkt stattdessen Hilfe, Liebe und Erbarmen.

Nach meinem Verständnis und meinen Erfahrungen geschieht das nicht erst am Ende der Zeiten, sondern schon heute und hier. Wir dürfen von Gott – ganz entgegen der eigentlichen Erwartung – Hilfe, Liebe und Erbarmen erwarten. Er kennt uns viel besser, als wir uns selbst kennen.

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