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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Wenn ich feststecke

Andreas Odrich über 1. Könige, 19,7

Der Engel des HERRN rührte Elia an und sprach: Steh auf und iss! Denn du hast einen weiten Weg vor dir.

1. Könige 19,7

Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich wie in einer engen Röhre der Londoner U-Bahn stecke. Der Zug fährt und fährt, aber es kommt kein Bahnhof, wo ich aussteigen könnte. Es gibt für mich nur eine Chance: Ich muss einfach weitermachen. Irgendwann gibt's dann eben doch das Licht am Ende des Tunnels. Trotzdem finde ich das unheimlich anstrengend.

Dem Propheten Elia in der Bibel geht es ähnlich. Er hat sich für Gott abgerackert. Er hat sich mit den Baals-Priestern angelegt und sie eigenhändig aus dem Weg geräumt. Hochgefährlich. Und mehr noch – seine Todfeindin, Königin Isebel, will ihm ans Leder. Bis jetzt hat Elia die Situation gemeistert. Doch nun kann er nicht mehr. Erschöpft hängt er in der Wüste fest. So wie ich in meinem Tunnel.

Doch dann kommt der Engel des Herrn zu Elia. Er hat etwas zu Essen für ihn bereit. „Steh auf und iss“, sagt der Engel, „denn du hast einen weiten Weg vor dir.“ Von Elia wird berichtet, dass ihn diese Begegnung tatsächlich wieder aufrichtet. Mal ehrlich, so gut möchte ich's auch haben, denke ich bei mir.

Mir selbst helfen dann Erinnerungen weiter. Ich denke an Situationen, wo es mit Gottes Hilfe dann eben doch weiterging, wo nach einer langen Durststrecke ein Ausweg kam. So wie die Nahrung bei Elia ist es bei mir das Gebet. Das richtet mich tatsächlich wieder ein Stück auf.

Okay, das Leben ist manchmal anstrengend und schwierig. Aber es geht weiter - mit Gottes Hilfe. Da bin ich mir dann doch mit Elia einig.

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