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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Vorsicht vor Hass im Herzen

Wolf-Dieter Kretschmer über 3. Mose 19,17.

Du sollst deinen Bruder nicht hassen in deinem Herzen, sondern du sollst deinen Nächsten zurechtweisen, damit du nicht seinetwegen Schuld auf dich lädst.

3. Mose 19,17

Es kommt in den  besten Familien vor. Da fühlt sich der eine vom anderen übervorteilt. Selbst wenn es objektiv nicht so war, bleibt das Gefühl, dass einem Unrecht widerfahren ist. Und dieses Gefühl arbeitet in einem. Es ist wie eine Entzündung im Körper: Zunächst ist kaum etwas zu merken, aber irgendwann bricht sie aus und spätestens dann tut es weh.

Entzündungen können ernste Folgen für den ganzen Organismus haben. Deswegen ist es wichtig, die entsprechenden Signale ernst zu nehmen. – Ich habe das gerade bei meinem Zahnarzt durchbuchstabiert! Wäre ich bloß früher gegangen! 

Im Alten Testament ist von solch einer entzündungsähnlichen Situation die Rede. „Du sollst deinen Bruder nicht hassen in deinem Herzen, sondern du sollst deinen Nächsten zurechtweisen, damit du nicht seinetwegen Schuld auf dich lädst“, heißt es in 3. Mose 19,17.

Anstatt Unrecht runterzuschlucken und so weiter in sich zu tragen, empfiehlt die Bibel einen anderen Weg. Damit es in meinem Herzen nicht zu Hassgedanken kommt, werde ich ermutigt, die Sache anzusprechen. Ich soll hingehen und mit meinem Gegenüber reden. Luther übersetzt: zurechtweisen. Es geht um klare Kommunikation.

Das kostet mich unter Umständen Mut. Mut, den ich mir aber von Jesus Christus erbitten kann. 

Noch etwas lerne ich: Sind meine Worte unmissverständlich, ehrlich und wertschätzend, vermeide ich es, selber Schuld auf mich zu laden. Mit anderen Worten: Ich tue mir selbst einen Gefallen.

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