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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Vom Frühstück bis zum Abendmahl

Dariush Ghobad über Psalm 111, 4

Er hat ein Gedächtnis gestiftet seiner Wunder, der gnädige und barmherzige HERR.

Psalm 111,4

Morgens, kurz vor halb acht, wird es hektisch im Hause Ghobad: „Hat jemand den Schlüssel gesehen?“ / „Wo ist mein anderer Handschuh?“ / „Ich finde mein Schulheft nicht.“

Auf dem engen Flur knäult sich die Familie zusammen und jeder versucht sich halbwegs rechtzeitig auf den Weg zu machen. Brotdosen und Winterstiefel liegen im Weg, ein heilloses Durcheinander scheint einen Start in den Tag unmöglich zu machen.

Was mich dabei am meisten wundert, ist doch, dass es jeden Morgen so zugeht. Man müsste doch meinen, so ganz allmählich würden wir daraus lernen und etwas besser vorbereitet in den Tag starten. Aber irgendwie brauchen wir wohl dieses allmorgendliche Chaos. Vielleicht liegt es daran, dass wir als Menschen immer wieder Erinnerung benötigen, gerade um die klarsten und einfachsten Dinge nicht zu vergessen.

Im Psalm 111 steht: „Er hat ein Gedächtnis gestiftet seiner Wunder, der gnädige und barmherzige HERR.“ Dabei sind die Wunder des Herrn doch so groß, dass sie kaum einer Erinnerungsstütze benötigten. Von dem Bund, den Gott mit seinem Volk Israel geschlossen hatte, lebten sie jeden Tag. Und doch gab es Bundeszeichen, wie die Beschneidung.

Im neuen Testament hat Jesus, der Sohn Gottes, einen Bund mit uns Christen geschlossen. Bundeszeichen ist das Abendmahl, mit welchen wir uns an das Brot des Lebens erinnern. Doch auch wenn Jesu Kreuzestod eigentlich keinerlei Erinnerung bedarf, ist es gut, wenn wir uns gegenseitig immer wieder gewahr werden:

Er, der Heiland, ist für uns am Kreuz gestorben. Damit wir von unseren Sünden befreit unser Leben führen können. Vom Frühstück bis zum Abendmahl.

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