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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Sprechtraining

Markus Baum zu Römer 8,26.

Der Geist hilft unsrer Schwachheit auf. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich’s gebührt; sondern der Geist selbst tritt für uns ein mit unaussprechlichem Seufzen.

Römer 8,26

Vor ein paar Tagen haben wir Pfingsten gefeiert. Wobei vielen Menschen unserer Tage nicht klar ist: Wozu ist der Heilige Geist eigentlich nötig? Tun es nicht Gott Vater und sein Sohn Jesus Christus alleine, ist das nicht schon kompliziert genug? 

Nun, Gottes heiliger Geist hat schon ein paar Merkmale und Funktionen, auf die will und kann ich als Christ nicht verzichten. Jesus hat seinen Anhängern den Heiligen Geist versprochen als Beistand und Tröster, als Lehrer und als Übersetzer. Jesus zufolge kann mir der Heilige Geist Dinge verständlich machen, die mir sonst völlig rätselhaft blieben. Und weil es Gottes Geist ist, kann er mir auch Gottes Sicht der Dinge und Gottes Absicht mit mir und mit der Welt erklären. Das wäre mir ansonsten buchstäblich zu hoch.  

Der Apostel Paulus hat in seinem Brief an die Christen in Rom ein weiteres spannendes Merkmal des Heiligen Geistes genannt. Im Römerbrief Kapitel 8 behauptet Paulus sinngemäß, dass der Heilige Geist Sprechunterricht erteilt.Wörtlich heißt es dort: "Der Geist hilft unsrer Schwachheit auf. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich's gebührt, sondern der Geist selbst tritt für uns ein." Das Sprechtraining ist offenbar nötig, weil uns Menschen in der Gegenwart Gottes buchstäblich die Worte fehlen. Da fällt uns nichts mehr ein. Und dann souffliert der Heilige Geist gewissermaßen, wie wir Gott ansprechen, was wir ihm sagen können. Unsere Verlegenheit ist Gottes Gelegenheit, uns deutlich zu machen: Niemand braucht ein Diplom zum Beten - jeder darf und jeder kann es, und der Heilige Geist hilft dabei.

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