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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Jetzt vertragt euch mal wieder!

Oliver Jeske über Epheser 4,31-32

Alle Bitterkeit und Grimm und Zorn und Geschrei und Lästerung seien fern von euch samt aller Bosheit. Seid aber untereinander freundlich und herzlich und vergebt einer dem andern, wie auch Gott euch vergeben hat in Christus.

Epheser 4,31–32

Ich bin früher in den Kindergarten gegangen. Ich war kein Raufbold, aber wenn mich jemand richtig provozierte, dann flog eben auch mal eine Faust. Ich weiß nicht, ob sich die Pädagogik inzwischen wesentlich gewandelt hat. Meine Kindergärtnerinnen stellten uns Kontrahenten einander gegenüber und sagten: „So, nun gebt euch mal die Hand und vertragt euch wieder.“ Es hat meistens irgendwie funktioniert. Trotzdem fand ich es unehrlich. Innerlich hätte ich meinen Widersacher am liebsten wer weiß wohin gewünscht. Und dann diese Friedensgeste …?

Auch der Apostel und Bibelautor Paulus forderte vor zwei Jahrtausenden die Christen in Ephesus auf: „Gebt euch die Hand und vertragt euch.“ Bei ihm klang das so:

Bitterkeit, Aufbrausen, Zorn, wütendes Geschrei und verleumderisches Reden haben bei euch nichts verloren, genauso wenig wie irgendeine andere Form von Bosheit.

Geht vielmehr freundlich miteinander um, seid mitfühlend und vergebt einander, so wie auch Gott euch durch Christus vergeben hat.

Auch wenn ich heute noch gute Erinnerungen an meine Kindergärtnerinnen habe: Glücklicherweise unterscheidet sich Paulus in einem Punkt von ihnen: Er fordert nicht nur zur Versöhnung heraus. Er zeigt auch, wie’s funktionieren kann. Der Schlüssel ist: Erinnere dich, wie viel Gott dir vergeben hat. Und wieviel ihn das gekostet hat. Er hat Jesus Christus, seinen Sohn, für dich geopfert. Dann kannst du auch dem anderen die Hand reichen - und tatsächlich alle finsteren Gedanken ihm gegenüber fallen lassen.

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