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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Im Wald

Dariush Ghobad über 1. Johannes 2, 24

Wenn ich den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehe, dann beschreibt dies eine Orientierungslosigkeit, die mich manchmal überkommt, wenn ich zu sehr von Eindrücken überwältigt werde. Mir persönlich geht das oft so, dass ich so übermannt wurde von äußeren Impulsen, dass es mir sehr schwer gefallen ist, mich auf das zu konzentrieren, was mir wichtig ist.

Wenn ich zum Beispiel in einem Supermarkt einkaufen will, dann habe ich spätestens nach wenigen Minuten vergessen, was genau ich benötige, weil mich all die verlockenden Angebote links und rechts des Weges ganz durcheinander bringen. Die Lösung ist dann nur, dass ich mir vorher auf einem kleinen Zettel meine Warenwünsche notiere.

Ähnlich geht es mir jedes Mal, wenn ich im Gottesdienst sitze. Dabei ist der Effekt jedoch diesmal ein äußerst positiver. Oftmals komme ich gedankenversunken und beladen in den Gottesdienst. Doch nach der stimmungsvollen Musik, der geistreichen Predigt und in dem beeindruckenden Sakralbau, bleibe ich am Ende noch eine Weile ganz überwältigt auf meinem Platz sitzen. Dabei geht mir so vieles durch den Kopf und die Seele, dass ich meine kleinen Tagestief rasch vergessen habe.

Gott spricht immer wieder zu uns. Wir müssen nur Räume und Zeiten schaffen, ihn zu hören. Abseits von der Alltagshektik, jenseits der Routine – spricht er in uns. So wie es im Johannes Evangelium versprochen wurde: „Was ihr gehört habt von Anfang an, das bleibe in euch.“

Gottes Worte begleiten uns, leben in uns. So bete ich mit anderen: Vater im Himmel, wir wollen Dich hören.

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