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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Gottes Liebe statt Geschwafel

Oliver Jeske über 1. Timotheus 1,5

Die Hauptsumme aller Unterweisung ist Liebe aus reinem Herzen und aus gutem Gewissen und aus ungefärbtem Glauben.

1. Timotheus 1,5

Regelmäßig reist er in die Vereinigten Staaten, um neueste Erkenntnisse mit seinen Professoren-Kollegen auszutauschen. Bei seinem Steckenpferd, den Forschungen über den biblischen Autor Lukas, macht ihm keiner so schnell etwas vor. Wir kennen uns seit meinem Theologie-Studium. Ich rede von meinem früheren Dozenten für Neues Testament. Vor einiger Zeit habe ich erfahren: Er engagiert sich in seiner eigenen Gemeinde mit Hingabe im Kindergottesdienst – erzählt den Jüngsten etwas von Jesus Christus. Hoch akademischer Austausch und die Gute Nachricht der Liebe Gottes in einfachsten Worten – wie passt das zusammen?

Ausgezeichnet, meinte vor 2000 Jahren schon Paulus, selbst ein gelehrter Theologe und Autor zahlreicher Teile der Bibel. Er sagte: Die Unterweisung in der Lehre unseres Glaubens hat nur das eine Ziel: Die Liebe, die aus einem reinen Herzen, einem guten Gewissen und einem ungeheuchelten Glauben kommt.

Paulus konnte sich aufregen über Zeitgenossen, die nur hochgestochen schwafelten – aber am Eigentlichen vorbei steuerten. Gewiss: Die Bibel ist ein literarisches Meisterwerk, ein wahrer Bestseller, an dem man sich auch rein intellektuell ergötzen kann. Doch wenn die Lektüre nicht in meinem eigenen Leben Veränderung bewirkt – und mittelbar auch im Leben Anderer: Dann ist irgendetwas schief gelaufen. Denn Gott will durch die Bibel mit seiner Liebe zu mir und zu anderen Menschen durchdringen. Er will, dass ich diese Liebe weitergebe. Das hatte Paulus verstanden, das hat mein Dozent umgesetzt. Und auch ich möchte mich von Gott mitreißen lassen.

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