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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Das letzte Wort

Jörg Dechert über 2. Thessalonicher 3,16

Der Herr des Friedens gebe euch Frieden allezeit und auf alle Weise. Der Herr sei mit euch allen!

2. Thessalonicher 3,16

Ich habe in der Schule gelernt, wie man einen Brief schreibt. Anrede, Grußformel, Absender - das volle Programm. Manche mögen das in Zeiten von E-Mail und Facebook-Posts als überholt empfinden. Ich sehe das anders. Ein Brief ist nicht nur Information, sondern auch Beziehung. Eine Grußformel drückt aus, was ein Menschen einem anderen mit auf den Weg gibt.

Das ist bei den Briefe nicht anders, die im Neuen Testament überliefert sind. Ohne ihre Anreden und Grußformeln entgeht uns das letzte Wort, das ein Autor seinen Lesern mit auf den Weg gibt.

Zum Beispiel im zweiten Brief von Paulus an die Gemeinde in Thessalonich. Nach drei Kapiteln Theologie schließt der Apostel in Kapitel 3 Vers 16 mit den schlichten Worten:

Der Herr des Friedens gebe euch Frieden allezeit und auf alle Weise. Der Herr sei mit euch allen!

Was wünscht Paulus den Menschen in dieser Gemeinde in einer widrigen Umgebung und einer turbulenten Zeit? Was wünscht man Menschen für ihre weitere Reise durch das Leben, wenn man die Situation des Einzelnen nicht kennt?

Dass Gottes Gegenwart spürbar bleibt, dass sein Friede die nächsten Wochen, Monate, Jahre des Lebens prägt und durchdringt - das ist ein richtig guter Wunsch. Nicht nur für die Christen in Thessalonich, sondern auch für uns heute.

Ich wünsche Ihnen statt „Auf Wiedersehen“ oder „Auf Wiederhören“ heute einmal ganz bewusst: Der Herr des Friedens sei mit Ihnen!

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