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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Angeber, Christen und Donald Trump

Jörg Dechert über Galater 6, 3-4

Wenn jemand meint, er sei etwas, obwohl er doch nichts ist, der betrügt sich selbst. Ein jeder aber prüfe sein eigenes Werk; und dann wird er seinen Ruhm bei sich selbst haben.

Galater 6,3–4

US-Präsident Donald Trump hat sein erstes Jahr im Amt hinter sich, und die Aufregung um seine Person hat immer noch nicht nachgelassen. Was er twittert, ist weltweit in den Nachrichten.

Was mich an Donald Trump am meisten ärgert: Er muss ständig der Größte sein, der Beste, der Erfolgreichste. Und mich ärgert, wie Trump mit Menschen umgeht, die seinen Glanz in Frage stellen. Er kann scheinbar nicht anders, als sie öffentlich herabzuwürdigen. Sich selbst größer machen als man ist, und andere dafür klein machen - das ist Angeberei, auf dem Schulhof genauso wie im Weißen Haus.

Für Christen ist Angeberei völlig unangebracht, warnt der Apostel Paulus. In seinem Brief an Christen in der römischen Provinz Galatien schreibt er in Kapitel 6:
Wenn jemand meint, er sei etwas, obwohl er doch nichts ist, der betrügt sich selbst. Ein jeder aber prüfe sein eigenes Werk!
In Galatien gab es wohl fromme Angeber: Christen, die sich mit ihrem Glauben und ihrer Moral über andere gestellt haben. Die sich für etwas Besseres gehalten haben. Paulus wusste: Wer sich selbst besser fühlen will, indem er Fehler beim anderen sucht, der betrügt sich selbst. Denn er wird dadurch blind für die eigenen Fehler. Und davon gibt es genug, auch bei Christen, damals wie heute.

Die gute Nachricht ist: Gott liebt mich, so wie ich bin. Mit meinen Fehlern. Und meine Mitmenschen auch. Mit ihren Fehlern. Wenn ich das verinnerliche - dann habe ich eine gute Chance, frei von Angeberei zu leben.

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