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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Ein Lied auf den Lippen

Lasst euch vom Geist erfüllen. Ermuntert einander mit Psalmen und Lobgesängen und geistlichen Liedern.

Epheser 5,18–19

Die Geschichte des christlichen Glaubens ist zugleich Musikgeschichte. Da ist buchstäblich Musik drin – und zwar ziemlich von Anfang an. Wo sich die Anhänger des galiläischen Wanderpredigers Jesus von Nazareth nach seiner ebenso spektakulären wie rätselhaften Auferstehung und Himmelfahrt versammelt haben, da hatten sie das Liederbuch Israels im Gepäck, haben Psalmen gesungen und damit Gott gelobt.

Dreißig Jahre später gibt es in den christlichen Gemeinden in Kleinasien, an der heutigen türkischen Ägäisküste, bereits eine große Auswahl an „Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern“ (Epheser 5,19), und die kommen auch fleißig zum Einsatz. Wo Christen sind, da wird buchstäblich begeistert (Epheser 5,18b) gesungen – einstimmig und mehrstimmig. Sie singen ihre Lieder sogar in denkbar kritischen Situationen, sie können einfach nicht den Mund halten.

 

Wer heute fragt: Was zeichnet eigentlich christliche Jugendgruppen aus, im Vergleich zum Beispiel mit Fußballfans, dann ist die Antwort: junge Christen singen auch, wenn sie nüchtern sind – und sie haben ein breiteres Repertoire als die fünfeinhalb internationalen Schlachtgesänge aus den Fußballstadien. Was darf’s denn sein? Fröhliche, poppige, groovige, andächtige oder sehr persönliche Lieder? Alles im Angebot.

 

Genau genommen kommt es noch nicht einmal so sehr auf das an, was aus dem Lautsprecher kommt – sondern auf die innere Stimmung. Die musikalische Losung der Christen lässt sich auf die auch schon 1950 Jahre alte Formel bringen: Wovon das Herz voll ist, das sprudelt auch fröhlich über die Lippen.

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