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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Dienen kann eine Ehre sein

Ulrike Schild über 1. Korinther 4,1

Dafür halte uns jedermann: für Diener Christi und Haushalter über Gottes Geheimnisse.

1. Korinther 4,1

Streit hat es gegeben, damals in der Gemeinde in Korinth. Wer ist der Größte, der Beste, der Schönste? Paulus oder Apollos oder Petrus? Im tiefsten Grunde ging es um Recht haben wollen und um Macht. Und so was in einer Gemeinde. Nun...auch da gibt es nur Menschen. In diesem Streit ruft Paulus seine Gemeinde zur Ordnung auf, indem er sie an ihren eigentlichen Auftrag erinnert: „Dafür halte uns jedermann: für Diener Christi und Haushalter über Gottes Geheimnisse.“ 1.Korinther 4,1 

Ob das den Korinthern geschmeckt hat? Das Wort "dienen" hat heute einen schlechten Klang. Wer will schon dienen? Wir Menschen sind so gestrickt, dass wir lieber herrschen wollen, regieren, Macht und Einfluss ausüben wollen. Zur seiner Zeit hatte das Wort "dienen" allerdings einen ganz anderen Klang. Da gab es Dienste, auf die konnte man stolz sein. Im Dienst eines hohen Herrn zu stehen galt als erstrebenswert. Man durfte seine Kleider tragen. Je höher der Herr, desto feiner die Kleider. Je mächtiger der Herr, desto mächtiger auch der Diener. Es galt als hohe Ehre, ihm zu dienen. Paulus möchte für einen “Diener Christi und Haushalter der Geheimnisse Gottes” gehalten werden. Ihm ist es nicht so wichtig, was andere Menschen über ihn denken. So soll es bei euch Christen auch sein, sagt Paulus. Wer der Höchste unter euch sein will, der soll euer aller Diener sein, erinnert Paulus an ein Wort von Jesus. Wer im Dienst von Jesus steht, steht im Dienst des Allerhöchsten und wird dadurch gewürdigt, wertvoll, ja geadelt. Es kommt nicht auf äußere Eindrücke an, nicht auf Erfolge, auf Glanz und Gloria, auf Schein und Sein. Auf spontane Erfolge. Das sind doch so vergängliche Dinge. Es geht um Vertrauen und Vertrauenswürdigkeit. Es geht um Treue und Durchhaltevermögen. Darum, dass wir andere Menschen wertschätzen und lieben, dass wir glaubwürdig sind in unserem Handeln und Tun. Und alles deswegen, weil Jesus unser Herr ist und weil wir ihm dienen. Und dass wir das tun dürfen, das ist eine Ehre.  

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