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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Die richtige Perspektive

Ulrike Schild über Josua 1,8.

Betrachte das Buch des Gesetzes Tag und Nacht, dass du es hältst und tust in allen Dingen.

Josua 1,8

Betrachte das Buch des Gesetzes Tag und Nacht, dass du es hältst und tust in allen Dingen.

Ich weiß nicht, was Ihnen als Erstes durch den Kopf schießt, wenn Sie diesen Vers aus Josua 1,8 hören - es könnte ein Gedanke sein, wie: Wieder eine Regel mehr, wieder etwas, das ich richtig machen soll, wieder eine Anweisung — und was für eine.

Die Gesetze Tag und Nacht vor Augen haben. Mal ganz ehrlich, wer will das schon? Das hört sich nach Stress an. Ist das nicht eher ein Wort für Anwälte und Richter? Bei mir ist es öfter so, dass ich erst mal innerlich alle Stacheln aufstelle, wenn ich höre: „Du sollst.“ Oder: „Mach doch dies und tu doch das“. Josua ist nun der Nachfolger von Mose. Das ist eine megagroße Aufgabe. Josua hat zwar viel von Mose gelernt, doch nun ist Mose gestorben und jetzt steht Josua erst mal ganz alleine da.

Unser Vers heute ist ein zentraler Satz, eine zentrale Anweisung Gottes für Josua zu seinem Dienstantritt. Ein zentraler Satz, aber nicht der Erste. Und das ist wichtig. Vorher hatte Gott ihm schon einiges andere gesagt. Er hatte ihm mitgeteilt und versprochen: „Wie ich mit Mose war, werde ich mit dir sein – ich gebe dich nicht auf, ich verlasse dich nicht.“ In dem Moment also, in dem Josua seinen Dienst antritt, gibt Gott ihm nicht in erster Linie Verhaltensregeln, sondern eine Perspektive. Und was für eine Perspektive!

Wenn wir mit Gott unterwegs sind, dann kommt er auch nicht zu zuerst mit 1000 Regeln um die Ecke. Sondern mit der Zusage: „Ich bin bei Dir alle Tage, ich liebe Dich, ich verlasse Dich nicht“. Das ist die Perspektive, die Gott uns anbietet. Und die ist phantastisch. Diese Zusagen entspannen enorm. Praktisch wird das Ganze dann von unserer Seite her, wenn wir uns an Gottes Wort halten. Und das fällt uns dann auch gar nicht mehr so schwer. 

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