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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Zu Gott nach Hause kommen

Andreas Odrich über Psalm 39,6.

Siehe, meine Tage sind eine Handbreit bei dir, und mein Leben ist wie nichts vor dir. Ach, wie gar nichts sind alle Menschen, die doch so sicher leben! Sela.

Psalm 39,6

Die letzten Jahre seines Lebens saß er Nacht für Nacht festgekrallt im Fernsehsessel. So glaubte er, dem Tod zu entkommen. Denn er meinte tatsächlich, dass der Tod den Menschen im Bett erwischt. Und wer nicht im Bett liegt, kann folglich nicht sterben.

Gestorben ist er am Ende doch. Dieser Mensch war durchaus gebildet. Und trotzdem - in seiner Todesangst klammerte er sich an eine aberwitzige Vorstellung.

Menschen, die im Glauben an den Gott der Bibel verwurzelt sind, haben es da besser. Ihr Bild vom Leben und vom Sterben ist realistischer. So schreibt Israels König David in Psalm 39:

"Siehe, meine Tage sind eine handbreit bei dir, und mein Leben ist wie nichts vor dir. Ach wie gar nichts sind alle Menschen, die doch so sicher leben."

David weiß, dass er irgendwann sterben muss. Und deshalb will er sich darauf vorbereiten. Dazu gehört, dass er mit Gott reinen Tisch macht. David bittet Gott um Vergebung für alles, was schlecht gelaufen ist. Aus Davids Worten spricht keine Euphorie. Wer stirbt schon gerne?

Trotzdem krallt David sich nicht verängstigt an seinem irdischen Leben fest. Stattdessen zeigen Davids Worte Zuversicht und Geborgenheit in Gott. Auch wenn der Abschied schwer und unerträglich ist - David weiß, dass er im Sterben zu Gott nach Hause kommt.

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